Man muss es wohl glauben, denn eine andere Erklärung findet sich nicht. Aufs Auto (und sicher inzwischen auch aufs Flugzeug) werden die Fünf jedenfalls nicht mehr können. Zu voll ist ihr Terminkalender. Und wenn es stimmt, dass die zweite Veröffentlichung wichtiger ist als ein Debüt, dann haben sie mit ihr die solide Basis für eine lange Karriere gelegt.
Seit sie zusammengefunden haben, 2010, werden sie gerne als „Indie-Rock“-Band gehandelt. Sicher, das stimmt, jedenfalls teilweise. Ihre Songs handeln schon mal von einer schmerzhaften Trennung, nach der man sich nicht so einfach aus dem Weg gehen kann. Der nicht so rosige Alltag ist ihr großes Anliegen, das sagen sie übereinstimmend selbst. Aber sie beherrschen auch Melodien, die im Ohr bleiben, Softrock liegt ihnen ebenfalls. Und wenn man genau hinhört, merkt man schließlich, dass sie sich ein wenig sogar der irischen Folk-Tradition verbunden fühlen.
Damit schlagen sie gekonnt die Brücke zwischen Sperrigem und Gefälligem. Die CD hält, was ihr Titel verspricht: „Colours“ ist farbig. Will heißen: Vielseitig und abwechslungsreich.
Walking On Cars: Colours. (Universal Music)