Gefahr Autofeuer: Eine Lösung für mehr Sicherheit

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Über die Entstehungsursachen von Fahrzeugbränden hatte www.kues.de am 03.05. und am 05.05.2011 ausführlich berichtet und auf geeignete Gegenmaßnahmen hingewiesen – auf der Basis traditioneller Bord-Feuerlöscher mit Pulverfüllung. Das ist, so auch die Erfahrung der Feuerwehr, nicht ganz problemlos, da durch Pulverrückstände umfangreichere Reinigungsmaßnahmen notwendig werden, andererseits das Einatmen von Löschpulver zu gesundheitlichen Beeinträchtigungen führen kann. Dennoch sind, gerade bei Löschversuchen von außen, die handlichen Feuerlöscher bislang die einzige wirkungsvolle Gegenmaßnahme.

Nun hat ein findiger Geist sich auf die Bekämpfung von Bränden innerhalb des Motorraums konzentriert und eine Lösung gefunden, die Sinn macht und Wirkung zeigt: Es ist ein Schlauch, der den Unterschied zur traditionellen Lösung ausmacht. Denn von außen kommt man nie richtig an den Brandherd unter der Motorhaube. Ein an beiden Enden geschlossener Kunststoffschlauch von etwa 2 Metern Länge ist mit dem unbedenklichen und ozonunschädlichen Flüssiggas FE-36 gefüllt. Steigt nun die Temperatur unter der Haube kurzzeitig auf ungute 120 Grad Celsius, schmilzt der Schlauch und gibt schlagartig mit leisem Zischen das Löschgas frei. In Sekunden ist das Feuer erstickt. Rückstandsfrei und ohne größeren Schaden anzurichten. Die Gefahr, dass sich die Flammen ausbreiten und Menschen an Bord in Gefahr geraten, ist gebannt. Eine Fehlauslösung des Löschvorgangs ist schon dadurch unmöglich, als sich ja der Motor, bedingt durch die Wasserkühlung, kaum über 90 Grad erhitzen kann, selbst im Sommer nicht.

Eine Gefährdung von Verkehrsteilnehmern im Sinne von § 19 StVZO ist nicht gegeben und der Einbau verändert auch den Betriebscharakter des Fahrzeugs nicht. Einer ABE bedarf es also nicht.

Die Idee wirkt einfach, ist jedoch durchdacht und ausgetestet. Für ambitionierte Do-it-yourselfer bildet der Einbau, respektive die Installation, keine Herausforderung, da der mitgelieferte Kabelbindersatz großzügig bemessen und die Einbauanleitung übersichtlich gestaltet ist: der Schlauch wird an der Innenseite der Motorhaube mittels Kabelbindern an mehreren Punkten befestigt. Eine Kombizange oder ein Seitenschneider genügen vollauf als Werkzeug, um die überstehenden Enden der Binder zu kürzen. Fertig ist das Werk. Das Proteng-System ist jederzeit auch wieder auszubauen, falls man das Fahrzeug verkauft und in das neue Fahrzeug wieder einbauen möchte.

Test, Text und Fotos: Frank Nüssel, CineMot

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