Lese-Tipp – Piskulla: Das Stahlwerk

Das Ruhrgebiet ist Schauplatz dieses Romans, man schreibt das Jahr 1942. Fast ohne Unterbrechung ziehen die Bomber der Alliierten ihre Kreise über dem Ruhrgebiet und werfen Bomben auf das Zentrum der deutschen Rüstungsindustrie.

In Deutschlands größtem Stahlwerk, der Germania Metall Union in Duisburg, hat man aber noch ein zusätzliches Problem. Ein Killer ist hier unterwegs, tötet innerhalb kurzer Zeit mehrere Arbeiter und Angestellte. Die Angst geht um, die Arbeiter weigern sich, in den Betrieb zu gehen, vor allem in die dunklen, eher unbekannten Ecken. Und es wird wild spekuliert, wer der Täter sein könnte und wo denn seine Motive liegen könnten. Irgendwann wird man unruhig in Berlin, dem Rüstungsministerium gefallen die Produktionszahlen nicht, es geht um den Nachschub für die Front.

Jarek Kruppa war vor dem Krieg bei der Polizei in Warschau ein erfolgreicher Ermittler. Ihn will die Werksleitung jetzt auf den Killer ansetzen, er soll ihn fassen. Für Kruppa ist dies die Möglichkeit, der Maschinerie der Nazis zu entkommen. Doch die Jagd nach dem Mörder ist alles andere als einfach. Dunkle Werkshallen, Tunnel, Orte, an denen seit Jahren kein Mensch mehr war. Kruppa begreift irgendwann, dass er der Lösung zwar näher kommt, dass es aber auch immer gefährlicher wird für ihn.

Ein spannendes Buch, in einer besonderen Zeit angesiedelt, mit der Handlung an einem ganz besonderen Ort, einem Stahlwerk. Absolut lesenswert.

Christian Piskulla: Das Stahlwerk. Taschenbuch: 14,99 Euro. (Cleverprinting Verlag), e-Book: 9,99 Euro (Kindle)

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