Francis Rossis Leben hat offenbar zumindest rund 20 Jahre überwiegend „auf der Überholspur“ stattgefunden. Daran lässt er keinen Zweifel, allerdings auch nicht daran, dass er das zeitweise nur mit Drogen bewältigt hat. Tatsächlich steht ja sein Name für eine der erfolgreichsten Rock-Bands seit den späten 1960er Jahren. Status Quo – was sonst?
Ausgerechnet auf der Höhe des Erfolgs, 1984, hat Rossi dieser Band den Rücken gekehrt. Er war froh darüber, empfand sogar den Bandnamen für sich selbst ganz wörtlich: Stillstand, keine Weiterentwicklung mehr, überhaupt keine Veränderung. Dabei war der Klassiker „Rockin‘ All Over The World“ längst zum Motto der Band geworden – von Auftritt zu Auftritt, von Produktion zu Produktion, und weltweit warteten Fans ständig auf Neues.
Wie Rossi für sich selbst die Kurve gekriegt hat und warum es mit dem endgültigen Aus für die Band dann doch nichts geworden ist, das erzählt er mitunter spannend wie einen Krimi. Von Eitelkeit keine Spur, eine Portion Koketterie ist freilich mit dabei. Aber das passt. Und nicht wenige von Rossis Erfahrungen mit dem Showbiz, wiewohl teils lange her, dürften bis heute noch durchaus – auch bei viel Jüngeren – üblich sein.
Francis Rossi: Ich rede zu viel. Hannibal Verlag; 25 Euro.