Sie kamen alle: Cadillac, Chevrolet, Chrysler, Dodge, Ford oder Lincoln. Die schmucken Oldtimer wurden von Tausenden Gästen auf Schloss Diedersdorf in der Nähe von Berlin im Rahmen der US Car Classics bewundert. Ein Highlight für alle Liebhaber nostalgischer Klassiker und Fans des amerikanischen Lebensgefühls der 1950er- und 1960er-Jahre. Stolze Besitzer präsentierten ihre Autos mit den gigantischen Heckflossen und zahlreichen Pferdestärken. Kultschlitten aus Übersee mit senkrecht stehenden Rückleuchten und teilweise überdimensionalen Heckflossen präsentierten sich. Rund 1.200 Ikonen der US-amerikanischen Automobilgeschichte mit glänzender Chromverzierung, Motorhauben von der Länge eines Kleinwagens und mächtigen Pferdestärken buhlten um die Gunst der Zuschauer. Zu den Attraktionen gehörten Fahrzeuge wie den ´37er Ford Hot Rod, den ´55er Chevy Bel Air, der ´69er Dodge Charger, der Ford Mustang oder die Chevrolet Corvette. Natürlich waren auch jüngere Modelle aus der Ära der Muscle- und Pony-Cars zu sehen und empfingen brausenden Applaus. Außerdem dominierten Frauen in schwingenden Petticoats das Showgelände.
Besucher und Gäste kamen voll auf ihre Kosten, sie bewunderten die schönsten und verrücktesten amerikanischen Oldtimer und Motorräder.US Car-Clubs und stolze Privat-Besitzer zeigten ihre gewaltigen Karossen, mit beeindruckendem Design. Sie informierten darüber hinaus über ihre beachtlichen Restaurierungsarbeiten und fachsimpelten mit Gleichgesinnten. Auch wenn sich viele Teilnehmer bereits seit vielen Jahren kennen, kommen pro Treffen Enthusiasten hinzu, neue Verbindungen entstehen, die Auto-Familie wächst ständig. In Gesprächen berichteten Oldtimer-Besitzer, das einige der Prachtexemplare einst knapp 50 Liter Benzin pro 100 km verbrauchten, nach einigen Umbauten sind es momentan knapp 30 Liter pro 100 km. Na klar, auch für diese Werte gibt es heutzutage keinen Umweltpreis. Aber, so argumentierten die Enthusiasten, die Fahrzeuge seien ein Hobby, sie rollen nur wenige Tage im Monat – und Hobbys haben bekanntlich ihren Preis …
Text und Fotos: Erwin Halentz