Das „feuerrote Spielmobil“ ist zurück

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Es ist groß, es ist rot und irgendwie ist es auch knuffig; Kinder jedenfalls fahren auf dieses Auto total ab. Als das feuerrote Spielmobil am 14. Mai 1972 zum ersten Mal über die bundesdeutschen Fernsehschirme rollt, ahnt keiner der Verantwortlichen vom Bayerischen Rundfunk (BR), dass diese Sendung einmal Kult werden würde. Ebenso überraschend: Jetzt kehrt einer der Hauptdarsteller, der lange Zeit als verschollen galt, auf die Bühne zurück. Der rote Opel Blitz mit der Inventarnummer 246 des BR wurde im afrikanischen Namibia entdeckt und ist jetzt via Hafen Hamburg zurück in der Heimat.

Bei der Melodie von Kri-Kra-Krokodil, wir fahren mit dem Spielmobil oder Pi-Pa-Pelikan, Spielmobil geht ran werden heute noch viele Mittvierziger wehmütig. Bis 1981 fuhr das Spielmobil mit den Stoffhunden Wuff und Biff sowie der Trickfigur Wummi durch die Lande, zeigte die Menschen, die am Wegesrand lebten und erzählte deren Geschichten. Mit dem Ende der Serie verlor sich auch die Spur des Opel Blitz – bis 2008 ein Autor der Zeitschrift Auto Bild den Opel Blitz in Namibia entdeckte. Auf verschlungenen Pfaden hatte es das Spielmobil in die 20.000-Seelen-Gemeinde Otjiwarongo im ehemaligen Deutsch-Südwest verschlagen.

In einer Gemeinschaftsaktion holten der Bayerische Rundfunk, Auto Bild und die Adam Opel GmbH das feuerrote Spielmobil jetzt nach Deutschland zurück. Der noch immer fahrbereite Opel Blitz, Baujahr 1962, wird vom Opel Classic-Team so restauriert, wie er aus der TV-Sendung der 70er Jahre bekannt ist. Später soll er einen Ehrenplatz im Museum des Rüsselsheimer Autobauers bekommen. Zuvor setzt das Bayerische Fernsehen zu seinem 50. Geburtstag noch auf die Strahlkraft des wiederentdeckten Klassikers und auch der Axel-Springer-Verlag möchte das Spielmobil zu besonderen Anlässen wie Klassiker-Fahrten einsetzen.

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