Es war in der Zeit, als die Karriere von Fritz Kalkbrenner Fahrt aufnahm. Zehn Alben später hat das Image des Techno sich deutlich gewandelt, und das liegt in hohem Maße an seiner Musik. Techno sei durchaus geeignet für ein großes Publikum, so sein Credo, die Hauptsache sei, dass man es mag.
Und es gibt gute Gründe, vor allem Fritz Kalkbrenners neues Werk zu mögen: „True Colours“ lebt wesentlich, anders als der Vorgänger, von seinem Gesang. Unverwechselbar soulig, drumherum akribisch ausgetüftelte Arrangements – der Mann schreibt seine Stücke auch selbst.
Von „True Colours“ war vorab nur „Kings and Queens“ bekannt, auch aus der Fernsehwerbung. Das hat gepasst, aber nötig wäre diese Art von „Nachhilfe“ nicht gewesen. „True Colours“ spricht insgesamt für sich. Für kurze und lange Autofahrten, zum Entspannen wo auch immer – rundum stimmig.
Übrigens: Fritz Kalkbrenner selbst nimmt seinen Erfolg völlig gelassen. Sein etwas älterer Bruder Paul habe ihn natürlich inspiriert, sagt er. (Der Ältere war ja auch ein paar Jahre früher schon musikalisch aktiv). Auf seinen Erfolgen ausruhen dürfe man sich aber nicht, sagt der 38-jährige. Für Herbst 2020 hat er zahlreiche Live-Einsätze in Aussicht.
CD-Tipp – Fritz Kalkbrenner: True Colours (BMG Rights)