Sicherheit ist bei den Reifenherstellern nicht erst seit dem Rennen von Indianapolis ein wichtiges Thema. Aber nicht nur in der Formel 1 spielen die Reifen eine tragende Rolle, auch bei normalen Pkw sind die Pneus die einzige Verbindung zwischen Auto und Straße und stellen somit einen besonderen Sicherheitsfaktor dar.
Ein kurzer oder ein langer Bremsweg hat seine Ursachen auch in der Reifenbeschaffenheit. Besonders die immer beliebteren Breitreifen können hier punkten. Die höhere Aufstandsfläche kann einfach mehr Kraft übertragen und daher die Bremswege verkürzen. Im Zusammenspiel von größeren Felgen verbessert sich zusätzlich das Handling. Mit diesem Argument werben der Reifenhersteller Dunlop und die Tuningspezialisten Abt und Carlsson anlässlich einer gemeinsamen Präsentation für das Aufziehen von Breitreifen.
Natürlich bleibt es bei den Tuningfirmen nicht bei den schwarzen Gummis. Die richtigen Leichtmetallfelgen gehören schließlich zu einem besseren Erscheinungsbild auch dazu. Damit fängt aber der Individualisierungsprozess für ein Auto erst an. Schon seit Jahren steigen hier die Umsatzzahlen. Neben den Tuningofferten, die vor allen Dingen mit dem Motto tiefer, breiter und schneller und mithilfe von leicht bekleideten Models werben, haben längst die Autohersteller wie Mercedes mit AMG oder BMW mit der M-GmbH, aber auch die etablierte Tuningfirmen wie Abt und Co das wirtschaftliche Potential der tuningwilligen Kundschaft entdeckt. Denn entgegen dem allgemeinen Trend von Konsumzurückhaltung behauptet sich die Tuningindustrie. So investierten die deutschen Autofahrer allein im Jahr 2004 rund 4,5 Milliarden Euro in die Individualisierung ihrer Fahrzeuge. Die Spannbreite der Tuningmaßnahmen reicht von geringen Änderungen zu kleinen Eurobeträgen bis hin zu komplett umgestalteten Fahrzeugen, die anschließend ihren Neupreis mehr als verdoppelt haben können. Was technisch machbar ist, lässt sich bei gut gefüllter Brieftasche umsetzen. Umbauexzesse, wie sie der Musiksender MTV in der Kultsendung Pimp my ride vorführt, sind in Deutschland aber eher selten.
(Text: Elfriede Munsch)
