Ein Mix aus Kleintransporter und Familienfahrzeug ist die neue Generation des Opel Combo, die in diesen Tagen auf dem Markt eingeführt wird. Während sich mittelständische Handwerks-Betriebe eher um die an den Seiten fensterlose Kastenwagen-Version kümmern werden, wollen die Rüsselsheimer mit der Pkw-Variante vor allem Familien ansprechen und gegen Modelle wie Peugeot Partner, Citroën Berlingo oder Fiat Doblo antreten.
Wie auch seine Konkurrenten in diesem Marktsegment ist der 4,39 Meter lange Opel Combo ein Verwandlungskünstler. Entweder ein praktischer, Nutzfahrzeug-orientierter Alltagsbegleiter für das Gewerbe oder eine familienfreundliche Version mit großen Fensterflächen, variablen Bestuhlungsmöglichkeiten und virtueller „Spielhölle“ für den quängelnden Nachwuchs auf langen Reisen. Das größte Plus des mit dem Fiat Doblo artverwandten Fahrzeugs lautet: Raumgewinn. Der im Rahmen der angestrebten Funktion durchaus chic geschnittene Opel ist mit zwei Radständen und zwei Dachhöhen inklusive Leiterklappe lieferbar. Der Kastenwagen bietet bis zu 4,6 Kubikmeter Raum.
Familiengerecht ist die Pkw-Variante entweder als Fünfsitzer oder wahlweise auch mit sieben Sitzen zu haben. In den Innenraum können auch die kleinsten Passagiere dank der großen Schiebetüren nicht nur bequem, sondern auch sicher gelangen. Der Stauraum ist bei fünf installierten Sitzplätzen bis zu 1.050 Liter groß. Durch schnellen und problemlosen Um- und Ausbau der Sitze lässt sich das „Gepäckfach“ auf 3.200 Liter erweitern. Eine Tatsache, die ihn aber auch von ähnlichen derzeit verfügbaren Modellen nicht unterscheidet.
Zur Markteinführung stehen vier Dieselmotoren, ein Benziner und CNG-Variante (Erdgas) zur Verfügung. Die Aggregate haben ein Leistungsspektrum von 90 bis 135 PS. Im Gegensatz zu Modellen wie Meriva oder dem neuen Zafira Tourer bietet der Combo etwas weniger Lifestyle-Atmosphäre bei hochwertigen Materialien. Dafür sind die Instrumente sinnvoll angebracht, gut ablesbar, es gibt jede Menge Ablagemöglichkeiten. Darüber hinaus wichtig für beide avisierten Zielgruppen: Die Sitze sind leicht abwaschbar und aus durchaus widerstandsfähigem Material für alle Unbilden einer nicht ganz so komfortablen Reise mit Farbeimern oder wuseligen „Kids“.
Während die Kastenwagen-Version wohl zum großen Teil mit Selbstzünder-Antrieb in die Handwerker-Betriebe fahren wird, dürften umsichtige Familienväter wohl auch zum Benziner greifen, wenn sie ein wenig Pkw-Atmosphäre erleben wollen. Wer wirklich einmal mit sieben Personen oder jede Menge Gepäck unterwegs sein will, der sollte es auf keinen Fall unterhalb der 135 PS starken Diesel-Fassung tun. Oder sich – besser noch – mit dem Benzin-Angebot befassen. Zu der Sicherheits-Serienausstattung der Transporter-Variante gehören, wie in diesem Segment üblich, mit ABS und Fahrerairbag die Mindestanforderungen. Die Pkw-Variante hat dagegen ab Werk zusätzlich den Schleuderschutz ESP an Bord. Gegen 355 Euro Aufpreis gibt es eine Start-Stopp-Automatik.
Die Preisliste für den neuen Opel Combo beginnt bei 17.650 Euro.
Text und Fotos: Jürgen C. Braun