Landwirtschaftliche Fahrzeuge können im allgemeinen Straßenverkehr zu einer Gefahrenquelle werden. So sind die Fahrzeuge meist sehr sperrig und breiter als andere Fahrzeuge. In vielen Fällen wird die Sicht des Fahrers zusätzlich durch großvolumige Ladungen wie z. B. große Stroh- oder Heuballen und durch die Bauhöhe erschwert. Um Unfälle mit diesen Fahrzeugen zu minimieren haben die saarländische Landesregierung, die Kraftfahrzeug-Überwachungsorganisation freiberuflicher Kfz-Sachverständiger e. V., KÜS, und die Land- und forstwirtschaftlichen Berufsgenossenschaft Hessen, Rheinland-Pfalz und Saarland ein Merkblatt verfasst. Es soll allen Haltern von land- oder forstwirtschaftlichen Fahrzeugen eine Hilfestellung zur Einhaltung der komplexen Vorschriften im Straßenverkehr und der allgemeinen Sicherheitsvorschriften beim Betrieb mit diesen Fahrzeugen geben.Minister Jacoby: „Der harte Einsatz auf dem Feld oder im Wald führt in vielen Fällen dazu, dass unbeabsichtigt technische Mängel an Beleuchtung, Bremsen, Bereifung oder Zugvorrichtungen auftreten. Dies steigert das Unfallrisiko. Mit diesem Merkblatt leisten wir ein ganzes Stück Aufklärungsarbeit, um die Fahrer und andere Verkehrsteilnehmer vor Unfällen zu schützen.“
Der Bundesgeschäftsführer der KÜS, Dipl.-Ing. Peter Schuler: „Land- und Forstmaschinen sind heute hochkomplexe Fahrzeuge. Ihr technisch einwandfreier Zustand ist die Bedingung für mehr Sicherheit auf unseren Straßen. Die Prüfingenieure der KÜS sind mit der Überwachung der Fahrzeuge ständig befasst und konnten so wertvolle Hilfe zur Erstellung des Merkblattes leisten. Das Deutsche Institut für Qualitätsförderung empfiehlt die Broschüre. Wir sind sicher, mit der saarländischen Landesregierung und den Berufsgenossenschaften einen Beitrag für mehr Verkehrssicherheit zu leisten.“
Etwa 20 % aller Unfälle, an denen land- oder forstwirtschaftliche Fahrzeuge beteiligt sind, ereignen sich auf Verkehrs- und Transportwegen.Im Zuständigkeitsbereich der Landwirtschaftlichen Berufsgenossenschaft Hessen, Rheinland-Pfalz und Saarland haben sich in den Jahren 2009 und 2010 im Durchschnitt ca. 850 Unfälle pro Jahr mit Schleppern oder Erntemaschinen ereignet. Davon verliefen 6 Unfälle pro Jahr mit Todesfolgen.
Land- oder forstwirtschaftliche Fahrzeuge
Sicheres Fahren und Transportieren
In Zusammenarbeit mit dem Ministerium für Wirtschaft und Wissenschaft des Saarlandes