Musik-Tipp – Suzi Quatro: The Rock Years 1973-1979

Nach ihr kamen Joan Jett, The Pretenders, KT Tunstall und viele andere. Gefragt nach Vorbildern, fällt dann immer ein Name: Suzi Quatro. Die bezeichnete ihre Bandkollegen schon mal als „dufte Typen, die keine Mätzchen auf Lager haben“.

Das war in den frühen Siebzigern. Suzi Quatro ist bis heute aktiv, mit Deutschland ist die gebürtige US-Amerikanerin nicht nur durch ihre vielen Fans hier verbunden: Seit Jahrzehnten ist sie mit einem Deutschen verheiratet und lebt überwiegend in Hamburg. Musikalisch aktiv ist sie bis heute, und bei Festivals stehen dann schon mal Heinz Rudolf Kunze und die Prinzen neben ihr. Also wiederum Künstler, die lange nach ihr kamen …

Na, das klingt ja alles nach einer tollen Karriere. Ist es ja auch. Und doch ist gerade diese CD-Box von Quatros Frühwerk auch ein Zeugnis davon, dass die ebenso zierlich wie tough wirkende Frau Ende der Siebziger mal eben ihre Fangemeinde spaltete. Hatte sie sich mit Krachern wie „Can The Can“ und „48 Crash“ eben insbesondere Fans gesichert, die musikalisch auf Rock standen und keine Mätzchen (sprich: Abweichungen) wollten, wurde sie kurzzeitig zur Schmusesängerin. Da ließ sie sich Softes wie „She’s In Love With You“ von der damaligen britischen Zweimann-Hitfabrik Nicky Chinn und Mike Chapman maßschneidern. Mag sein, dass dieser Kurswechsel schlicht dem schnöden Mammon geschuldet war, da Quatros Karriere zu der Zeit eine kleine Delle hatte. Wie auch immer: Rein rechnerisch ging das auf, die Phase währte nur kurz, und dann war sie wieder, wie man sie aus ihren Anfängen kannte. Was das heißt, kann hier nachgehört werden. Und, by the way: Man kann durchaus auch die beiden Seiten dieses Repertoires mögen.

Suzi Quatro: The Rock Years 1979-1979 (Chrysalis)

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