Lese-Tipp – Katzer: Norwegen. Aufgeladen zum Nordkap

Ein rundes Dutzend spannender Bücher hat Denis Katzer bislang geschrieben. Sie alle zählen zum Lebensprojekt „Die Große Reise“, das er mit seiner Frau Tanja 1991 startete. Alle Kontinente standen auf dem Plan. Und nach bislang 444.000 Kilometern ohne Flugzeug, nur zu Fuß, mit dem Fahrrad (später auch mit einem Pedelec), dem Kanu und einem für Expeditionen umgebauten Wohnmobil verhinderte die Corona-Pandemie erst einmal die Fortsetzung der Weltreise zu den Subkontinenten.

Stattdessen entschieden sich die Katzers, eine kombinierte Wohnmobil- und E-Bike- Reise nach Norwegen zu unternehmen, bis zum Nordkap. Hunderte von Brücken wurden überquert, Hunderte von Tunnels, einer gar mit 290 Metern Erdtiefe, mussten durchmessen werden. Bei Sonne, Staub, Regen, Schneefall und Glatteis. Auch der größte europäische Festlandgletscher, der „Josdedalsbreen“, konnte mit dem Zweirad bezwungen werden. Nordlichter wiesen den Weg oder führten auch mal zu Irritationen in der Orientierung. Eindringliche Worte und farbenprächtige Wort-Bilder zeichnen das Buch aus.

Ein praktisches Manko: Die sehr kleinen Buchstaben führen dazu, dass das an sich spannende Buch nur schwer „am Stück“ zu lesen ist. Ausschließlich Schwarz-Weiß für die Fotos und diese oft nur in Briefmarkengröße – da geht viel Qualitätspotenzial verloren. Gerade die zahlreichen Nordlichteraufnahmen verlieren durch den Mangel an Farbe besonders ebenso wie die Tages- und Abendstimmungen..

Ein gefälliges Postulat für Folgeprojekte dieser Art: Weniger Text, mehr Fotos. Und bei den dann auch in größerem Format gehaltenen Fotos eine Mischung aus Schwarz-Weiß und Farbe. Das hat ein solches Buch verdient.

Denis Katzer: Norwegen…Aufgeladen zum Nordkap. Books on Demand (BoD); 34,90 Euro (Hardcover), 19,99 Euro (Paperback)

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