Lese-Tipp – Werner: Die Raststätte

An der (Autobahn)-Raststätte hält man nicht, weil man will, sondern weil man es aus irgend einem Grunde muss – Müdigkeit, Hunger, Durst und andere. Mit „Erst drüben die Dame“ hat Volker Lechtenbrink diesem Grundgedanken schon 1977 ein Denkmal gesetzt.

Stimmt so nicht unbedingt, sagt 44 Jahre später Florian Werner. Der versierte Autor, der sich auf erzählende Sachbücher spezialisiert hat, nennt sein Buch über die Raststätten im Untertitel sogar ausdrücklich eine Liebeserklärung. Stellvertretend für die Raststätte als solche macht er diese Erklärung der Autobahnraststätte Garbsen-Nord. Hier hat er sich über Tage aufgehalten und seine zahlreichen Eindrücke in ein Buch gepackt.

Warum sollte man also Florian Werner und nicht Volker Lechtenbrink folgen? Das nachzulesen lohnt sich! Nur so viel sei als ein Grund von vielen möglichen verraten: Der Autor stieß auf einen Gästebucheintrag. Der ihn schrieb, bedankte sich für den guten Pudding, der ihm offenbar sehr mundete. Dieses Lob kam von einem, der es wissen muss: Immerhin ist Alfred Biolek mit Kochbüchern ebenso hervorgetreten wie mit seinem unvergesslichen TV-Format „alfredissimo!“ rund um die Kochkunst.

Florian Werner: Die Raststätte. Eine Liebeserklärung. Hanser Verlag; 24 Euro.

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