Kai Degenhardt ist ein Liedermacher, zweifellos. Aber keiner, der die Musik nur in einer Nebenrolle als Transportmittel für den Text sieht. Gitarre, Schlagzeug, Kontrabass, dazu Horn, Violine, Klavier und Trompete. Das ist ebenso akribisch komponiert wie produziert. Er singt nicht nur, sondern spricht seine Texte auch – dann musikalisch unterlegt.
In deutscher Sprache lässt sich aktuell niemand finden, mit dem sich Kai Degenhardts Werk vergleichen lässt. Das ist extrem selten. Klar erkennbar ist aber die Ähnlichkeit mit Franz-Josef Degenhardt. Der Sohn führt die Tradition des 2011 verstorbenen Vaters fort, ohne ihn zu kopieren. Dass der Sohn als musikalischer Begleiter des Vaters seine eigene Laufbahn begonnen hat, darf man ruhig hören.
Kai Degenhardt: Auf anderen Routen (Plattenbau)