Le Mans 2017: Volles Programm

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Die Fahrer, die im Rahmen der 24 Stunden von Le Mans an den Start gehen, haben in der Regel ein straffes Programm zu absolvieren. Diese Aussage gilt sowohl für offizielle Termine und Abläufe als auch für Team-interne beziehungsweise Marken- oder Sponsoren Veranstaltungen und Meeting. Straff durchorganisiert ist das aber Stichwort für beide Bereiche. Dies beginnt bereits bei der technische Abnahme selbst, bei dem das persönliche Equipment der Fahrer, unter anderem ihr Rennanzug und der Helm im Hinblick auf die aktuellen Normen gecheckt wird. Apropos Helm: Geprüft wird in diesem Zusammenhang auch, ob der Kopfschutz die richtigen Signale aussendet. Hintergrund: Reglement-bedingt habe die Fahrzeuge eine LED-Anzeige, die äußerlich erkennbar macht, welcher Pilot gerade hinter dem Steuer sitzt. Diese Signal wird aber auch per Telemetrie übermittelt, sodass auf die Minute und Sekunde genau nachvollziehbar, wie lange der Betreffende am Stück hinter dem Steuer gesessen hat.

Beinahe selbstverständlich erscheint es dann, das es für diese Checks, die per Unterschrift bestätigt werden müssen, exakte Zeitfenster gibt. Aber keine Regel ohne (beantragte) Ausnahme: Für die bekannten großen Namen werden zum einen Sonder-Regelungen gemacht, oder zum anderen wenn sie beispielsweise noch am Sonntag der technischen Abnahme für einen Hersteller in einer anderen Serie am Start waren und es selbst per Flugzeug unmöglich ist, den Termin einzuhalten. Häufig werden dann aber auch schon die Scruteneering-Termine ein wenig nach hinten oder auf den Montag verlegt, um einen Weg zu finden. Denn:Die Piloten sollen ja auch nach dem Check auf die Interview Bühne des Veranstalters und anschließend auch für das traditionelle Gruppenfoto der Teams selbst zur Verfügung stehen. Dieser Ablauf ist in 10-minütigen Zeitfenstern durchgetaktet. Aber auch hier ist es quasi Tradition, dass der Plan ein wenig aus dem Ruder läuft. Insbesondere dann, wenn es von einem Jahr aufs andere solche Änderungen gibt, dass unter anderem beim Team-Photo improvisiert werden muss, weil im vor dem bekannten Hintergrund des Platzes der Republik sich Firmen bestimmte Plätze für ihre PR gekauft haben. Dann sind die Zeitpläne Makulatur und für alle anderen verschiebt sich alles nach hinten. So unter anderem auch die beliebten Handabdrücke mit den sich die Gewinner des Vorjahres in der Innenstadt quasi verewigen.

Nicht verschoben werden allerdings die anstehenden weiteren Termine – auch nicht das Rennen. Es wird pünktlich gestartet – gegebenenfalls wie beim Wolkenbruch in der Einführungsrunde hinter dem Safety Car. Aber danach sieht es nach der aktuellen Prognose in diesem Jahr nicht aus.

Text und Fotos: Bernhard Schoke

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