Baja Italia 2017: Die „Primi“ fehlen

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Der 6. Lauf zum FIA Cross Country-Weltcup findet traditionsgemäß wieder in Norditalien statt. Genauer gesagt: zwischen den Flüssen Cosa und Tagliamento. Auch der Startort hat eine lange Tradition: das Alpin-Städtchen Pordenone, wo die Teilnehmer im Messezentrum Start und Ziel finden. Als Vorausfahrzeug wird ein reines Öko-Auto mit Andrea Mayer-Peterhansel und der Französin Emma Claire auf dem heißen Sitz in den Prüfungen einen sicher spektakulären Job machen. Da die Baja inmitten Europas liegt, ist auch die Teilnehmerzahl beachtlich, die sich aus Ländern wie Russland, Polen, Ungarn, Frankreich, Spanien, Deutschland, Tschechien und der Slowakei zusammensetzt.

Auffällig und ziemlich neu: die Primi der Cross Country-Szene aus den arabischen Ländern sind nicht gemeldet. Deren Haupt-Spielfeld besteht eh überwiegend aus Sand und Dünen, währen die Baja mit viel nassem Schotter, engen, kurvenreichen Passagen in den südlichen Ausläufern der Dolomiten aufwartet. Die nassen Rollkiesel lassen sich fahrtechnisch äußerst schwer berechnen und sorgen für manch überraschenden Abflug. So werden wohl die derzeit stärksten Fahrer aus Mitteleuropa und ein Team aus Saudi Arabien den Sieg unter sich ausmachen: Mohammed Abu-Issa auf dem Mini All4 Racing und sein Teamgefährte vom X-raid-Team, der Pole Jakub Przygonski.

Doch Vorsicht! Der alte Haudegen Boris Gadasin aus Russland mit seinem infernalisch gehenden G-Force, seines Zeichens bereits drei mal Sieger (2007, 2009, 2011) tritt mal wieder bei seiner Lieblings-Rallye auf. Die Baja hat berühmte Sieger aus der Vorzeit: Jutta Kleinschmidt/Andy Schulz (2001, im gleichen Jahr, wie die beiden die Afrika-Dakar gewannen) und Nasser Al Attiyah, der sich ebenfalls drei mal in die Sieger-Annalen eintragen durfte (2008, 2015, 2016). Unsicher ist jedoch, ob er selbst und einige der starken arabischen Fahrer aus aktuellen politischen Gründen überhaupt starten können. Auch die starken polnischen Fahrer M. Kaczmarski und Domzala auf den bestens von Overdrive präparierten Toyota Hilux (V8-Motoren) haben durchaus Chancen, ganz vorne mitzumischen. Die Deutschen Schröder/Schröder starten auf einem Nissan Navara und haben Außenseiterchancen.

Wir berichten über Verlauf und Ergebnis demnächst an dieser Stelle.

Text: Frank Nüssel/CineMot
Fotos: Teams, Veranstalter

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