Erste Erfahrungen: Opel Vivaro 2014

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Variabilität und Wirtschaftlichkeit zeichnen den neuen Opel Vivaro aus. Die zweite Vivaro-Generation wurde wie zuvor in Kooperation mit Renault entwickelt und ist ab September in zahlreichen Versionen beim deutschen Handel erhältlich. Die Auswahl ist groß: Zunächst steht der Rüsselsheimer in zwei Längen, zwei Höhen und zwei Gewichtsklassen mit 2,7 oder 2,9 Tonnen zulässigem Gesamtgewicht als Kastenwagen, Combi, Doppelkabine und Plattform-Fahrgestell zur Wahl. Zum Verkaufsstart im September kommen zunächst die Kastenvarianten zu Netto-Preisen ab 23.590 Euro auf den Markt. Der Combi-Version, die ab 25.485 Euro Netto zu haben ist, kommt etwas später. Äußerlich hat sich der Vivaro vor allem an der Front gewandelt. Das neue Gesicht ist von einem großen Chromkühlergrill sowie den neuen Scheinwerfern mit LED-Tagfahrlicht und Sichelgrafik gekennzeichnet. Die Seitenansicht wurde durch geschwungene Sicken attraktiver gestaltet.

Insgesamt ist der Vivaro um 216 mm im Vergleich zum Vorgänger gewachsen und kommt so je nach Radstand auf eine Länge von 4.998 mm oder 5.398 mm. Dank der Verlängerung des Laderaums finden jetzt bereits in die kurze Version des Vivaro drei Europaletten hintereinander Platz. Das Ladevolumen beim Kastenwagen beträgt – je nach Länge und Höhe – zwischen 5,2 und 8,6 Kubikmeter, die Zuladung maximal 1,2 Tonnen. Für den Transport von langen Gegenständen ist eine Durchreiche zwischen Trennwand und Beifahrersitz vorhanden, so dass Gegenstände bis zu 3,75 Meter Länge im Frachtraum verstaut werden können, bei der Vivaro-Langversion steigt dieser Wert sogar 4,15 Meter. Niedrige Ladekanten, seitliche Schiebe- und Heckflügeltüren mit großen Öffnungsausschnitten erleichtern das Be- und Entladen. Das Rüsselsheimer Multitalent hat vorbildliche Wartungsintervalle. Nach 40.000 Kilometer oder alle zwei Jahre wird er zum Fitness-Check auf die Hebebühne gerufen. Die Serviceintervalle vom Vorgänger lauteten alle 30.000 Kilometer bzw. einmal pro Jahr.

Beim Vivaro steht zwei 1,6-Liter-Turbodieselagregate in vier Leistungsstufen, die aus dem Renault-Regal stammen, zur Auswahl. Der Turbodiesel steht in den Leistungsstufen 66 kW/90 PS und 85 kW/115 PS zur Verfügung, der BiTurbo-Diesel leistet 88 kW/120 PS bzw. 103 kW/140 PS. Die Kraft wird serienmäßig mittels eines Sechsgang-Schaltgetriebes, das sich leicht und präzise schalten lässt, auf die Vorderräder gebracht. Die Verbrauchswerte beim Kastenwagen liegen laut Hersteller im Schnitt zwischen 5,9 und 6,5 Liter Diesel pro 100 Kilometer. Die meisten Kunden werden sich wohl für den 85 kW/116 PS starken Selbstzünder entscheiden, der sein maximales Drehmoment von 300 Nm bei 1.750 min-1 erreicht und auch im beladenen Zustand anständig beschleunigt. Insgesamt läuft der Motor angenehm ruhig und der Kastenwagen lässt sich gut handhaben.

Für Vielfahrer erwähnenswert ist, dass der Platz hinterm Lenkrad bequemer geworden ist. Die auf Wunsch verfügbaren längs- und höhenverstellbaren Komfortsitze inklusive Lordosenstütze sorgen für einen angenehmen Arbeitsplatz hinterm Lenkrad. Außerdem sorgen praktische Helfer wie Vorrichtungen für Klemmbretter oder Laptop das Leben an Bord komfortabler. Beim Kastenwagen sind unter anderem ein höhen- und neigungsverstallbares Lenkrad, elektrische Fensterheber, Radio mit Bluetooth-Kompabilität, Bordcomputer und ESP serienmäßig an Bord. Darüber hinaus gibt es in der Optionenliste Goodies wie beispielsweise Beifahrer- oder Seitenairbags, Klimaanlage, Nebenscheinwerfer, Toter Winkelassistent und Rückfahrkamera gelistet.

Text und Fotos: Ute Kernbach

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