Rally di Roma Capitale: Marijan Griebel im Top-Fahrerfeld bei EM

Das lange Warten hat ein Ende. Der von der KÜS unterstützte Rallyepilot Marijan Griebel (31) freut sich auf die erste große Herausforderung dieses Jahres. Der ehemalige „U28“-Europameister aus dem pfälzischen Hahnweiler im westlichen Hunsrück geht am kommenden Wochenende mit seinem bewährten Co-Piloten Pirmin Winklhofer bei der Rallye di Roma Capitale in einem Citroën C3 R5 im Rahmen der Rallye-Europameisterschaft an den Start.

Bisher waren alle internationalen Rallye-Veranstaltungen ein Opfer der weltweiten Pandemie. Umso größer ist die Freude bei Polizeioberkommissar Griebel. „Die Konkurrenz in der Top-Klasse Rally 2 (ehemals R5) ist unheimlich stark“, schätzt der ehemalige Deutsche Meister seine Gegner auf den Wertungsprüfungen rund um die italienische Metropole ein, fügt aber im gleichen Atemzug hinzu: „Bange machen gilt nicht. Pirmin und ich wollen uns nicht verstecken. Wir möchten schon möglichst nahe an der Spitze sein und vorne mitmischen.“  85 Teilnehmer haben sich für den verspäteten Start in der Rallye-EM 2020 angemeldet. Etwa die Hälfte von ihnen fährt in der Top-Klasse R2.

Griebel startet mit einem Citroën C3 R5, hat zu Beginn der Woche aber schon einige Tests mit dem Fahrzeug absolvieren können. Eingesetzt wird die Paarung Griebel/Winklhofer vom renommierten Team Sainteloc. „Mein letzter Einsatz in einem Rallye-Auto liegt schon fast ein Jahr zurück. Deshalb war es für uns besonders wichtig, die Testmöglichkeiten, die wir vor jeder Rallye haben, auch optimal auszunutzen“,  war Griebel über jeden Testkilometer vor dem Start zur ersten Wertungsprüfung am Samstag um 9.13 Uhr froh.

Insgesamt 15 Wertungsprüfungen mit einer Gesamtlänge von 197,8 Kilometern hat das aufeinander eingespielte Duo im Citroën zu bewältigen. „Die Strecken des ersten Tages sehe  ich als sehr anspruchsvoll an, außerdem dürfte auf diesem Belag  das Risiko eines Plattfußes relativ hoch sein“, glaubt Marijan Griebel. „Wir hoffen, möglichst früh einen guten Rhythmus zu finden. Wenn das der Fall ist, sind wir optimistisch und werden sehen, wie weit wir nach vorn fahren können.“

Der erste Lauf zur Europameisterschaft 2020 rund um die italienische Hauptstadt ist auch für den weiteren Verlauf der internationalen Rallye-Wettbewerbe in diesem Jahr sehr wichtig.  Das Konzept, das die Veranstalter erarbeitet haben und das die italienischen Behörden genehmigt haben, gilt nämlich als eine Art Blaupause für weitere mögliche Veranstaltungen, unter anderem für die Rallye Deutschland im Oktober. Beispielsweise müssen sich alle Zuschauer vor Beginn der Veranstaltung online registrieren und bekommen zudem spezielle Plätze in Zuschauerbereichen zugewiesen. Auch müssen die Fans Auskunft über ihren Gesundheitszustand geben – nach der ersten großen Rallye in diesem Jahr mit Zuschauern.

Fotos: Oliver Kleinz

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