Erste Erfahrungen: Peugeot 308 SW (2014)

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Nach der erfolgreichen Einführung des neuen Peugeot 308 Fünftürer vor rund einem halben Jahr gesellt sich jetzt die Kombi-Variante dazu. Die 308 SW-Preise liegen um 900 Euro über denen der Fließheckversion und beginnen bei 19.250 Euro. In Deutschland ist am 25. Mai der Verkaufsstart des französischen Kompaktkombis. Das Design des neuen 308 SW wirkt wie aus einem Edelstahlblock herausgefräst. Hier kommt einem das Wort Kombi kaum noch über die Lippen. Der neue SW basiert – wie der 308 – auf der Plattform EMP2 hat 140 Kilogramm im Vergleich zum Vorgänger abgespeckt.

Äußerlich kommt er mit klaren Linien daher. Die nach hinten abfallende Dachlinie verleiht dem Gallier einen sportlichen Touch. In der Länge ist er – im Vergleich zum Fünftürer – um 330 mm länger. Der 4,58 m lange, 1,80 m breite und 1,47 m hohe Kombi wartet mit einem Radstand von 2,73 m (+ 110 mm) auf und bietet reichlich Platz für Insassen und Gepäck. Das Gepäckabteil fasst 610 Liter, durch Umklappen der Rücksitze kann das Volumen auf 1.660 Liter erweitert werden. Mit einem Griff an der Seite lässt sich die geteilte Rückbank umlegen, dabei wird die Sitzfläche automatisch abgesenkt und es entsteht ein ebener Ladeboden. Erwähnenswert ist die niedrige Ladekante. Im Innenraum ist das Interieur klar gegliedert und alle primären Bedienelemente sind leicht erreichbar. Das neue Cockpit-Konzept, wie aus dem Fließheck bekannt, zieht auch beim Kombi ein. Der Pilot schaut nicht mehr durch das Lenkrad auf die Armaturen, vielmehr wurden die Bedienelemente hochgesetzt und das Lenkrad so verkleinert, dass man über dessen oberen Rand auf Tacho und Co. blickt. Pfiffig ist das auffällig kleine, aber gut in der Hand liegende Lenkrad.

Der 308 SW ist in den bekannten Ausstattungsversionen Access, Active und Allure erhältlich. Die Motorenpalette umfasst auf der Benzinerseite zwei 1,2-Liter-Dreizylinder-Motoren in den Leistungsstufen 96 kW/130 PS und 81 kW/110 PS (ab September lieferbar) sowie einem 1,6-Liter-Vierzylinder mit 115 kW/156 PS. Zudem stehen vier Selbstzünder mit 1,6 Liter bzw. 2 Liter Hubraum mit 73 kW/99 PS bis hin zu 110 kW/150 PS parat. Mit Ausnahme des 156-PS-Benziners und des 115-PS-Diesels erfüllen die Motoren die Euro-6-Norm. Die Normverbrauchswerte liegen zwischen 4,7 und 5,4 Liter bei den Benzinern und die Dieselaggregate benötigen 3,5 bis 4,1 Liter. Für Testfahrten am Ärmelkanal entlang stand der Dreizylinder mit 130 PS aus der neuen Pure Tech Generation zur Verfügung, der sein maximales Drehmoment von 230 Nm bei 1750 min-1 erreicht (ab 20.450 Euro). Er meistert den Spurt von Null auf Tempo 100 in 12,1 Sekunden und erreicht Spitze 199 km/h. Das Zusammenspiel von Turbolader und Hochdruck-Direkteinspritzung ergibt eine gute Leistungsentfaltung. Beim optionalen Sportpaket (450 Euro) kann mittels Knopfdruck ein kerniger Motorensound über die Bordlautsprecher in den Innenraum eingespielt werden. Die gute Durchzugskraft und das gut abgestimmte Fahrwerk sind positiv aufgefallen. Der Franzose liegt stabil auf der Straße und lässt sich dank der direkten Lenkung wieselflink durch Kurven lenken. Unser Durchschnittsverbrauch lag um zwei Liter über dem angegebenen Herstellerwert von 4,7 l/100 km. Die Kraft wird über ein knackig zu schaltendes Sechsganggetriebe auf die Räder gebracht. Interessant ist auch der neue 1,6 Liter BlueHDI mit 88 kW/120 PS (ab 24.400 Euro), der im Schnitt nur 3,2 Liter Diesel verbrennt. Er hat ein Drehmoment-Bestwert von 270 Nm bei 1.750 min-1 und fährt Spitze 194 km/h. Erwähnenswert für Vielfahrer: Für das Zweiliter-Diesel-Topmodell mit 110 kW/150 PS (ab 25.900 Euro) ist eine neue 6-Stufen-Wandlerautomatik (1.200 Euro), die sanft schaltet, erhältlich.

Das Verkaufsziel für den 308 SW in Deutschland bezifferte Peugeot Deutschland-Chef Marcel de Rycker in diesem Jahr auf über 6.000 Einheiten. Bereits in Basisversion Access sind sechs Airbags, elektrische Fensterheber vorne, LED-Tagfahrlicht,und Geschwindigkeitsregelanlage mit Geschwindigkeitsbegrenzer Standard. Bei der zweiten Ausstattungsstufe Actice ist u. a. eine Zwei-Zonen-Klimatisierung und Einparkhilfe am Bord und zur Allure-Version gehören Full-LED-Scheinwerfer und Navigationssystem. Optional für die höheren Ausstattungsstufen gibt es – wie für den Fünftürer – Assistenzsysteme vom aktiven Tempomat über Frontalkollisionswarner bis hin zum Toten-Winkelwarner.

Text und Fotos: Ute Kernbach

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