Buchtipps – Last-Minute-Geschenkideen (1)

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Ein Mal järhlich lesen Sie an dieser Stelle unsere Buchtipps frisch von der jährlichen Frankfurter Buchmesse. Ihr widmet Jens Prewo in seiner Liebeserklärung an Mainhattan einen eigenen Text. Und der deckt sich durchaus mit den Beobachtungen des Frankfurt-Besuchers, dessen Lese-Empfehlungen Sie hier nachlesen können. Tatsächlich ist eine Ehrenrettung für eine Stadt, die als Bankfurt schon Schmähungen ausgesetzt war, eine gute Idee. Und wer meint, die Hauptattraktion sei die immer wieder gezeigte und erwähnte Zeil, darf sich vom Wahl-Frankfurter Prewo gerne zum Beispiel ins Bahnhofsviertel mit einem florierenden Einzelhandel, ins English Theatre, nach ins Nordend oder nach Bornheim (sehr beschaulich) mitnehmen lassen.

Ganz und gar nicht beschaulich geht es bei Privatdetektiv Möbius zu. Der Weihnachtsphobiker kann sich seine Grundangst, finanziell gesehen, gar nicht leisten und nimmt folglich einen Auftrag an. Aufzuklären ist der gewaltsame Tod der Gründerin des Weltverbandes militanter Atheisten und eines überzeugten Weihnachtshassers. Vom Täter weiß man erst mal nur, dass er ein korpulenter Mann mit Rauschebart und rotem Mantel sein soll. Und schließlich muss noch jemand dran glauben, der den Namen eines bekannten Fußballprofis trägt, hier aber vor allem als bewahrender Gegenpart zu den Weihnachts-Negierern auftritt … schräg-skurril wie bereits das Autoren-Pseudonym.

Ähnlich phantasievoll ist die Geschichte der Familie Grunz, die auf dem Buchrücken als wohl seltsamste Familie aller Zeiten ausgewiesen wird. Nun ja, da ist was dran, und schon der Name des Übersetzers aus dem Englischen ist ein erstes Qualitätsindiz: Harry Rowohlt (genau der, der als Penner Harry in der Lindenstraße sinnige Aphorismen von sich gibt). Die Eltern Grunz jedenfalls sind ziemlich prollig. Wirklich seltsam ist, dass der Sohn so ganz anders geraten ist – höflich, freundlich, zur Empathie erkennbar fähig und helle auf der Platte, um's salopp zu sagen. Wenn das mal kein Grund ist, sich der Frage nach der Elternschaft zu stellen und auf die Suche zu gehen!

Bibliographische Angaben

Jens Prewo: 111 Gründe, Frankfurt zu lieben. Schwarzkopf und Schwarzkopf Verlag; 9,95 Euro.

Ruprecht Knecht: Wer hat Angst vor Santa Klaus? Grafit Verlag; 9,99 Euro.

Philip Ardagh: Familie Grunz hat Ärger. Beltz & Gelberg Verlag; 12,95 Euro.

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