Buchtipp der Woche

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Rita Falk: Schweinskopf al dente. Ein Provinzkrimi. Deutscher Taschenbuch Verlag; 14,90 Euro.

Achtung: Der Untertitel legt eine falsche Fährte. Man könnte auf die Idee kommen, dass es für Rita Falk auf dem Lande eher gemächlich zugeht. Zum Beispiel mit dem Verzehr von Schweinskopf. Der ist nun generell eine polarisierende Spezialität – love it or hate it, so wie englische Pommes mit Malzessig oder holländisches Weißbrot mit Butter und Honigkuchen drauf. Schweinskopf-Fans mögen ihn zum Beispiel als Sülze mit Bratkartoffeln. Auf die Art, wie Rita Falk ihn zubereiten lässt, schmeckt er aber vermutlich auch den größten Fans herzhafter Hausmannskost keineswegs:

Ekelhafte Sache, das mit dem Schweinskopf im Bett vom Richter Moratschek. Es ist der Pate, sagt der Moratschek und erschreckt mich zu Tode. Welcher Pate?, frag ich den Moratschek. Na, der vom Fernsehen halt. Der mit dem Corleone, dem Marlon Brando, wissen's schon. Das war aber ein Pferdekopf. Pferdekopf … Schweinskopf … was spielt denn das für eine Rolle. Jedenfalls ist es grauenvoll.

Und schon führt die Entdeckung den Kommissar Franz Eberhofer auf die Spur eines gefährlichen Psychopathen. Eberhofer muss in Niederkaltenkirchen jemanden zur Strecke bringen, der sich wohl zum Ziel gesetzt hat, Hannibal Lecter zu übertrumpfen.

Rita Falk ist eine echte Entdeckung unter den zahlreichen Autorinnen und Autoren, die sich auf Krimis spezialisiert haben. Für die Dauer der Lektüre werden auch eingefleischte Esser kurzfristig zu Vegetarieren. Danach kann, wer will, gerne wieder zur Sülze mit Bratkartoffeln zurückkehren.

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