Hyundai Bayon: Außen kompakt, innen groß

Unterhalb vom Bestseller Kona hat Hyundai den Bayon positioniert.

Der kleine Koreaner ist optisch ein SUV, aber immer ohne Allradantrieb unterwegs, wie die meisten seiner Mitbewerber. Angeboten wird der Bayon in vier Ausstattungsstufen (Pure, Select, Trend und Prime) und für den Vortrieb stehen ein 1,2-Liter-Vierzylinder (84 PS) mit Fünfgang-Schaltung, ein Einliter-Dreizylinder-Turbobenziner (100 PS) mit Sechs-Gang-Box sowie ein Einliter-Dreizylinder-Turbobenziner mit 48-Volt-Hybridsystem in den zwei Leistungsstufen 100 PS beziehungsweise 120 PS zur Wahl. Die Mildhybriden sind wahlweise mit Sechsgang-Schaltung oder 7-Gang-Doppelkupplungsgetriebe erhältlich. Die Preise beginnen bei 16.790 Euro für den Vierzylinder.

Und was kann der Neue? Am Beispiel des 1.0 T-GDI 48-Volt-Hybrid 6-iMT Prime (ab 25.540 Euro) fällt die markante Front mit dominantem Kühlergrill, dreigeteilten LED-Scheinwerfern und angedeuteten Unterfahrschutz auf. Das sorget bei dem 4,18 Meter langen und 1,78 Meter breiten Abenteurer für einen robust dynamischen Auftritt. Der Innenraum ist mit einem übersichtlichen und modernen Cockpit ausgestattet. Über das 10,25-Zoll-Display und der 8-Zoll-Touchscreen sind die einzelnen Fahr- und Infotainment-Funktionen gut erreich- und steuerbar. Apple CarPlay und Android Auto inklusive Freisprechanlage sind eine Selbstverständlichkeit. Erstaunlich viel Platz bietet der Bayon mit seinem Radstand von 2,58 Metern. Auch im Fond sind zwei Erwachsene sehr gut untergebracht. Hinter die Heckklappe können beim Hybrid 334 bis maximal 1128 Liter verstaut werden. Die Ladekante ist leider etwas hoch. Unter dem Ladeboden befindet sich die Batterie.

Der 88 kW/ 120 PS starker Einliter-Turbobenziner mit 48-Volt-Hybridsystem, Startergenerator, Segelmodus und Zusatzbatterie erweist sich als agiler Dreizylinder mit Direkteinspritzung, mobilisiert ein Drehmoment-Bestwert von 172 Nm zwischen 1500 und 4000 Umdrehungen und läuft insgesamt schön kultiviert. Den Sprint von Null auf 100 km/h absolviert der rund 1.230 Kilo schwere Crossover in 10,4 Sekunden und erreicht eine Spitzengeschwindigkeit von 185 km/h. Laut Hersteller liegt sein Normverbrauch bei 5,5 Liter (WLTP). Die Kraft wird mittels einer Sechsgang-Schaltung und elektronisch geregelter Kupplung auf die Vorderräder gebracht. Schaltvorgänge laufen gut und knackig Sobald man den Fuß vom Gas nimmt, entkoppelt das Getriebe automatisch durch Öffnung der Kupplung den Verbrenner vom Getriebe und dieser wird abgeschaltet. Schon befindet man sich im Segelmodus und spart Benzin. Das Aus-/Zuschalten des Motors nimmt man kaum wahr. Das Fahrwerk ist harmonisch abgestimmt und die Lenkung präzise. Bei den drei Fahr-Modi Eco, Normal und Sport ändert sich natürlich nicht nur das Design der Instrumente, sondern auch das Fahrverhalten. Beim Eco-Drive agiert der Wagen zurückhaltend und „segelt“ gerne. Der Bayon verfügt auch über eine Zwischengas-Funktion (Rev Matching). Diese Funktion passt bei Herunterschalten mit Zwischengas automatisch das Drehzahlniveau des Motors an die Geschwindigkeit der Getriebegangswelle für einen schnelleren Gangwechsel an. Diese Funktion ist beim Handschalter nur im Sport-Modus verfügbar. Insgesamt ist man mit dem Koreaner komfortabel und sicher unterwegs. Der Spurhalter quittiert tatsächlich jede Fahrlässigkeit sofort mit akustischem Warnton, notfalls mit Lenkeingriff. Unser Bordcomputer zeigte am Ende der ausführlichen Testfahrten mit allen Fahrprofilen einen Durchschnittsverbrauch von 6,0 Litern. Im Eco-Fahrbetrieb allein ließ sich ein Realverbrauch von fünf Litern erreichen.

Ein autonomer Notbremsassistent (erkennt Fahrzeuge, Radfahrer, Fußgänger und selbstständig) ist in der Topausstattung Prime ebenso Serie wie ein automatisches Notrufsystem eCall, Fernlicht- und aktiver Spurhalte-Assistent sowie Insassen-Alarm, intelligente Verkehrsschilderkennung und Voll-LED-Scheinwerfer. Komfortfeatures sind Klimaautomatik, beheizbares Lenkrad, smart-key-System, Rückfahrkamera, Sitzheizung vorne und hinten, Regensensor und digitaler Radioempfang.

Foto: Hyundai

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