CD-Tipp der Woche

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Attwenger: Flux (Trikont)

Geniale Klänge bescheinigte ihnen kein Geringerer als der legendäre DJ John Peel mit typisch britischem Humor. Nun, angefangen haben sie damit, die traditionelle österreichische Volksmusik zu verschärfen, ja, aufzumischen, mit modernen Klängen und schrägen Effekten. Das ist gut 20 Jahre her, und in der Zeit haben sich Markus Binder und Hans-Peter Falkner zu einem begehrten Exportartikel Österreichs entwickelt und es in ihrer Heimat zum Kultstatus gebracht – ganz entgegen der Rede, dass der Prophet im eigenen Land nichts gelte.

Nun mischen sie wieder auf, diesmal die Sprache: Flux nennen Attwenger ihre siebte Studioproduktion, um verspielte Sprache, um herrschaftsfreie Sprache, um den Spaß an der Sprache. Von wegen, das Publikum wolle nur noch gefälligen musikalischen EInheitsbrei und habe kein Interesse mehr an allem, was sympathisch-verrückt daher kommt.

Das ist natürlich längst nicht alles, denn alleine so wär's ja Sprechgesang. Nun haben Attwenger keineswegs der Musik abgeschworen, sondern mischen munter, was ihnen gefällt. Und das ist Rock'n'Roll, Swing, Turbopolka – und der Synthesizer ist auch mit dabei.

Den Titel haben die beiden einer Kunstbewegung aus den sechzigern entnommen. Und weil sie noch nie zu denen gehört haben, die sich bloß im Studio verkriechen, gibt's das Ganze bis Ende Juni 2011 auch noch live. Die Tourtermine werden auf www.attwenger.at und www.trikont.de veröffentlicht.

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