Auch die diesjährige IAA kann mit zahlreichen Neuheiten aufwarten: Insgesamt sind noch bis zum 30.09.2010 exakt 272 Weltneuheiten zu sehen. Die deutschen Hersteller wie die ausländischen Truck-Produzenten wollen mit sauberen Motoren, alternativen Antrieben und vor allem mehr Service für die Branche an die Erfolge der zurückliegenden Jahre anknüpfen. Komplette Mobilitätskonzepte für den Endkunden stehen dabei im Mittelpunkt: Aber nicht mehr, wie in den Vorjahren als vorgegebene starre Programme, sondern vielmehr individuell zusammenstellbar. Vorgeschaltet werden dabei Bedarfsanalysen von gesondert geschulten Mitarbeitern, die dann in Empfehlungen für den Business-Anwender umgesetzt werden. Peugeot und Renault beispielsweise haben hierfür spezielle Kompetenz-/Schwerpunkthändler/Stützpunkte geschaffen, die sich um die professionellen Endkunden kümmern. Diesen Terminus – in Kurzfassung wie Pro oder in ausgeschrieben – führt man dementsprechend dann auch den Namenszügen, vor Ort wie in der gesamten Organisation der jeweiligen Hersteller.
Die Show der kleinen und großen Nutzfahrzeuge wird zudem genutzt, diverse Auszeichnungen zu verleihen: Truck of the Year wurde dabei der neue Mercedes-Benz Atego, zum Van of the Year wurde der Fiat Doblo Cargo gekürt und der International Pick Up Award ging an den VW Amarok.Darüber hinaus nutzen die Aussteller die Plattform in Hannover sich und ihr gesamtes Angebotsspektrum zu präsentieren. Noch auffälliger wie bei den zurückliegenden Messen war, wie intensiv sich die jeweiligen Wettbewerber direkt und unmittelbar beobachten. Und dies nicht nur durch auffällig unauffällig graue Mäuse, sprich Anzugträger, sondern vielmehr durch die bekannten Gesichter der Firmen. Dies gab es zwar auch schon vorher, aber nicht derart offen wie bei den Pressekonferenzen der ersten beiden Tage.Offensichtlich gibt es so clevere Lösungen, dass diese von den Entscheidungsträgern selbst in Augenschein genommen werden. Garagentaugliche Kühlfahrzeuge oder neue Reifenkonzepte, die eine ganze Achse einsparen können sind zwei von vielen Beispielen. Entwickelt und produziert mit den jeweiligen Spezialisten entstanden ausgesprochen interessante, wie hochwertige Branchenlösungen, die mit individuell zusammenstellbaren Service-Angeboten kombinierbar sind – bis hin zum rundum sorglos Paket, bei dem der jeweilige Nutzer quasi nur noch tanken muss – entweder den herkömmlichen Tank oder die Batterien.
Text und Fotos: Bernhard Schoke