Wie jüngst zu lesen war, hat der Besitzerwechsel der schwedischen Marke Volvo zum chinesischen Autokonzern Geely dem traditionsreichen Winter-Image der skandinavischen Firma offensichtlich nicht nur gut getan. Für ihre 2011er Modelle wird, so sagte es die Meldung, ein abschaltbarer Abfahrer-Airbag angeboten und eingebaut.
Die Frage ist natürlich, wann die Ex-Schweden auch Skilangläufer-Airbags zum Abschalten offerieren. Aber das hat noch Zeit. Erstmal kaprizieren sich die dortigen Ingenieure auf eine Brutal-Lösung, die dazu beiträgt, das Leben der schnellsten unter den Bretterartisten mit Erfolg zu verkürzen. Im Volksdenken gelten die alpinen Abfahrer ohnehin bisweilen als eigenartige – und auch verantwortungslose – Gesellen, da sie Geschwindigkeiten bis zu 150 km/h ohne motorischen Antrieb aus eigener, natürlicher Kraft erreichen. Ähnlich den Skeletonfahrern. Warum soll man also die Abfahrer auch noch im Auto durch einen Airbag schützen. Wenn einer auf diesem Sitz Platz genommen hat, scheint er ja eh unverwundbar zu sein, wie die nicht wenigen Horrorstürze bei Wettbewerben zeigen.
Wahrscheinlich ist, dass da in der Meldung jemand etwas falsch abgeschrieben hat – kleiner Abschreibfehler, große Wirkung – der Hinweis auf eine wahrhaft abgefahrene Idee.
Text und Foto: Ignaz Hammer