Erste Erfahrungen: Aufgewertete Audi Q7 und Audi TT\x09

Beitragsbild
Foto 1
Foto 2
Foto 3

Fahrzeuge aus Ingolstadt werden zunehmend mehr über „den Bauch“ als über „den Kopf“ verkauft. Denn immer mehr spielt bei Audi, einst eine grundsolide deutsche Firma mit Autos, bei denen es weniger um optische Finessen und Feinheiten als vielmehr um die Bewältigung des automobilen Alltags ging, die Emotion eine Rolle. Denn spätestens, seit die Ingolstädter Mitte der neunziger Jahre eine sportliche Konzeptstudie vorstellten, und diese dann nur zwei Jahre später fast zu 100 Prozent unter dem Namen „TT“ auf den Markt brachten, ist die Marke mit den vier Ringen auch in „gefühlvoller“ Hinsicht aufgewertet worden. Die Modellpalette des Herstellers, dessen Modelle einst als „hausbacken“ und wenig aufregend verschrien waren, wandelten sich in Aussehen und Leistung fast schon im Zeitraffer-Tempo. Dies gilt auch für die Palette der allradgetriebenen Fahrzeuge, bei denen der Q7 im noblen Segment der oberen Angebotspalette in der Gunst der Käufer ganz vorn liegt.

Jetzt hat Audi beide Modelle überarbeitet. Das gilt sowohl für Dezente Eingriffe an der Optik wie auch für aufwertende Maßnahmen im Interieur, vor allem aber gilt es in Sachen Antriebstechnik. Dort haben die Audi-Ingenieure neue Triebwerke entwickelt, die TT und Q7 in punkto Leistung, Schadstoff-Ausstoß und Spritverbrauch noch attraktiver und interessanter machen. Mit dem Verkauf der neuen Modellreihen beginnt das Haus im Juli, Bestellungen, können bereits jetzt abgegeben werde. Die Preisliste für den Offroader Q7 beginnt dann bei 52.900 Euro, der TT ist als Coupé ab 30.200 Euro und als Roadster ab 31.250 Euro zu haben. Technische Neuerungen gibt es sowohl bei den Motoren wie auch bei der Getriebetechnik. Beim Q7 setzt Audi die Achtgang-Automatik aus dem A8 mit Start-Stopp-Funktion ein. Als weitere Neuerung wird ein Rekuperationssystem (Bremskraft-Rückgewinnung) verwendet. Diese Maßnahmen sollen zu einer Verbrauchsminderung von bis zu 19 Prozent führen. Die bisherigen V6- und V8-Benziner werden von einem drei Liter großen Sechszylinder mit Kompressoraufladung ersetzt. Der Direkteinspritzer wird in zwei verschiedenen Varianten mit 272 PS oder 333 PS angeboten. Damit erreicht der exklusiv ausgestattete Offroader Sprintwerte von 7,9 und 6,9 Sekunden und kommt auf Endgeschwindigkeiten von 225 bzw. 245 km/h. Der Verbrauch liegt nach Hersteller-Angaben bei identischen 10,7 Litern. Der CO2-Ausstoß wird mit 249 g/k angegeben. Eine weitere Innovation auf dem Motorensektor gibt es bei den Diesel-Aggregaten mit dem 3.0 TDI. Der Selbstzünder leistet wie bisher 240 PS, ist mit einem Normverbrauch von 7,4 Litern (195 g/km) aber 19 Prozent sparsamer als bisher. Auf Tempo 100 schafft es der Q7 mit diesem Motor in 7,9 Sekunden und erreicht dabei eine Höchstgeschwindigkeit von 218 km/h. Weniger als bisher verbraucht auch der 340 PS starke Achtzylinder-Diesel im 4.2 TDI: Dessen „Durst“ sinkt von 9,9 auf 9,2 Liter. Schluss mit Vortrieb ist erst bei 242 km/h.

Auch beim sportlichen Top-Modell aus dem Hause Audi, dem TT, gibt es Neuigkeiten im Antriebsbereich. Das Credo lautet hier analog zum Fahrzeug: Noch mehr Spaß, noch mehr Leistung, noch weniger Verbrauch und Schadstoff-Ausstoß. Von den dezenten Überarbeitungen an der Optik einmal gangz abgesehen. Auch in der jetzigen Generation wird es den Audi TT weiter mit Motoren zwischen 160 und 350 PS geben. Dies gilt sowohl für das Coupé wie auch für den Roadster. Aufgerüstet wird vor allem das Topmodell, der TT RS, der in der aktuellen Version unter anderem eine 7-Gang S-tronic erhält. Der aufgeladene 2.0-Liter-Turbobenziner mit Direkteinspritzung leistet jetzt 211 PS und ersetzt den 200 PS starken Vorgängermotor. Das Coupé beschleunigt mit der serienmäßigen manuellen Sechsgang-Schaltung innerhalb von 6,1 Sekunden von Null auf 100 und erreicht eine V-Max von 245 km/h. Mit dem optionalen Doppelkupplungsgetriebe geht es beim Sprint noch eine halbe Sekunde schneller, allerdings verliert das Fahrzeug dabei etwas von seiner akustischen Urwüchsigkeit. Richtig knackiger Sportwagen-Sound ertönt erst wieder beim Betätigen der neuen Sporttaste. Sie bewirkt, dass Fahrwerk und Lenkung dynamischer ausgelegt sind und auf jede Berührung des Gaspedals sensibler reagiert wird.

Alternativen zum 2,0-Liter-Turbobenziner sind der 1,8-Liter-Turbobenziner mit 160 PS und der 2,0-Liter-Turbodiesel mit 170 PS. Der 3,2-Liter-Benziner mit sechs Zylindern und 250 PS Leistung entfällt. Die sportlich anspruchvollste Version TTS wird weiterhin von einem 2,0-Liter-Turbobenziner mit 272 PS angetrieben, der noch schnellere TT RS wird befeuert von einem 2,5-Liter-Turbobenziner mit 340 PS unter der Haube.

Text: Jürgen C. Braun
Fotos: Jürgen C. Braun, Audi Media

Scroll to Top