Mazda 6 neuer Diesel – Ein bisschen Spaß muss sein
Sparsamkeit und Wirtschaftlichkeit sind bei Mittelklassen-Limousinen ein gutes Verkaufsargument – und zwar nicht nur im Flottenbereich, sondern auch im Privatkundengeschäft. Dass weniger Durst nicht unbedingt mit Leistungsverzicht und Spaßbremse einhergehen muss, zeigt der neue Selbstzünder von Mazda.
Der in drei Leistungsstufen angebotene 2,2-Liter-Turbo feiert im Januar 2009 im Mazda 6 seine Premiere und ersetzt dort den Zweiliter mit 140 PS. Der Kunde kann zwischen 92 kW/125 PS, 120 kW/163 PS und 136 kW/185 PS wählen. Die drei Motoren sind mit den drei Karosserievarianten Stufenheck, Fließheck und Kombi kombinierbar. Im Lastenheft der Entwickler stand die Vereinbarkeit von Kraft und Sparsamkeit bei gleichzeitigen niedrigen Emissionswerten. Allerdings wurde der Motor noch nicht nach der Abgasnorm Euro 5 homologiert. Im Vordergrund stand zunächst, den CO2-Ausstoß unter 150 g/km zu bringen, da dieser Grenzwert in vielen europäischen Ländern ausschlaggebend für staatliche Förderungen ist.
Bereits das Basisaggregat stellt ein Drehmoment von 310 Nm bereit und benötigt in der beliebten Version als Lademeister durchschnittlich 5,6 Liter (CO2-Ausstoß: 149 g/km) für die Wegstrecke von 100 Kilometern. Genauso viel verbraucht auch das mittlere Triebwerk. 50 Prozent der Käufer werden sich wohl für diesen Motor entscheiden. Und das mit gutem Grund: Hier kommt deutlich mehr Durchzugskraft ins Spiel. Mit 360 Nm, die zwischen 1.800 und 3.000 Umdrehungen anliegen, gelingt der Spagat zwischen schaltfaulem Dahinrollen und sportlicher Beschleunigung wirkungsvoll. Die Höchstgeschwindigkeit ist beim Kombi mit 210 km/h angegeben. Das Top-Modell mit 185 PS mobilisiert sogar 400 Nm, in 8,5 Sekunden spurtet man hier von 0 auf 100 km/h. Der Normverbrauch von 5,7 Litern (CO2-Ausstoß: 152 g/km) lässt die Fahrer, die es gerne etwas flotter angehen, aufatmen. Autofahren ist doch noch möglich ohne dass das Tanken zur Tortur fürs Gemüt und Portemonnaie wird.
Ab 25.900 Euro steht der Kombi mit dem 125-PS-Diesel beim Händler. Das Stufenheck kostet ab 24.900 Euro, das Fließheck ab 25.400 Euro. Ganz neu offeriert Mazda einen Spurwechsel-Assistenten RVM (Rear View Monitoring). Dieser überwacht den rückwärtigen Verkehr und warnt den Fahrer bei einem Spurwechsel vor einem von hinten sich nähernden Fahrzeug. In Verbindung mit einem Reifendruck-Kontrollsystem und vorderen und hinteren Parksensoren kostet RVM 960 Euro Aufpreis. In der Top-Version gehört er zum Serienumfang. Sicherlich wird der neue Selbstzünder dazu beitragen, dass die Erfolgsgeschichte des Mazda 6 weitergehen wird. Immerhin ist er noch vor dem kleinen Mazda 2 und dem kompakten Mazda 3 das meistverkaufte Modell mit dem Flügel-Emblem.
Auf den neuen 2,2 Liter Turbo warten im nächsten Jahr noch weitere Einsatzgebiete. So befeuert er den CX-7, der dann nicht länger ausschließlich von einem 2,3-Liter-Benziner mit 190 kW/258 PS angetrieben wird. Außerdem sorgt er dann mit 150 PS im neuen Mazda 3 für hier geht die Post-ab-Gefühle. Ein bisschen Spaß darf sein.
Text: Elfriede Munsch