Erste Erfahrungen: Toyota Land Cruiser V8

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Kompakte SUV wie der RAV4, der einst ein ganzes Fahrzeugsegment begründete, oder Dickschiffe wie der Land Cruiser: abseits des Asphalts wartet Toyota mit vielen geländespezifischen Fahrzeugen auf, die ihre Stärken und Vorteile meist ganz explizit einbringen. So etwa wieder der neue Land Cruiser V8, ein mächtiger Geselle, der sich alleine schon auf Grund seines voluminösen Äußeren zwischen Wald und Wiese Respekt verschafft. Seit dem Frühjahr hat der neue Land Cruiser V8 das bisherige Modell, den Land Cruiser 100, auf dem deutschen Markt abgelöst. Wir fuhren den neuen Japaner mit dem Achtzylinder-Dieselmotor, mit dessen Weiterentwicklung, so verrät Toyota, wir auf das bewährte Grundkonzept des Land Cruiser vertrauen, anstatt revolutionäre Änderungen vorzunehmen.

Optisch zeigt sich der robuste Geländewagen mit der immens hohen Bodenfreiheit demzufolge auch nur recht behutsam angegangen. Das, was wirklich wichtig ist bei diesem kernigen Geländegänger steckt nicht am, sondern unter dem Blech. Zum modifizierten technischen Erscheinungsbild gehört auch ein neu entwickelter Chassisrahmen. Der Radstand von 2,85 Meter blieb gleich, dagegen wuchs die Fahrzeuglänge um 6 Zentimeter auf 4,95 Meter an. In der Breite misst der V8-Land Cruiser 1,97 Meter.

Wer im Innenraum des Land Cruiser Platz genommen hat, der atmet zunächst einmal eine Mischung aus Größe, Behaglichkeit und Vertrauen in das Können des Fahrzeugs. Jede Menge technische Bedienungselemente, die aber nicht klein und puppig geformt sind und den Fahrer trotz ihrer Vielfalt nicht gerade erschlagen. Das Fahrzeug gibt auch im Interieur genau dieses Gefühl von wahrer Größe wider, das man auf dem ersten Blick von außen erwarten durfte. Der Diesel ist ein neuer 4,5-Liter-D-4D-Achtzylinder, der 286 PS fabriziert und ein maximales Drehmoment von 650 Newtonmeter entwickelt. Der V8-Selbstzünder ist serienmäßig an ein Sechs-Stufen-Automatikgetriebe gekoppelt. Als Benziner steht ein VVT-i-Achtzylindermotor mit 4,7 Liter Hubraum und 288 PS zur Verfügung, bei dem über ein Fünf-Stufen-Automatikgetriebe 445 Newtonmeter Drehmoment anliegen.
Viele neue Technologien sorgen für einen optimierten Einsatz im Gelände. So wie etwa eine Active Height Control (AVC): Unter diesem Kürzel versteht man eine aktive Niveauregulierung, die das Fahrzeugniveau konstant hält. Die nächste Abkürzung lässt nicht lange auf sich warten: Adaptive Variable Suspension (AVS) ist ein adaptives Dämpfungssystem, nach dessen Auffassung sich die Charakteristik der Stoßdämpfer dem gerade vorhandenen Untergrund anpasst. Und da wäre schließlich noch das neue Kinematic Dynamic Suspension System (KDSS). Es besteht aus hydraulisch gesteuerten Stabilisatoren an Vorder- und Hinterachse, die für eine optimale Bodenhaftung der Räder und unterdrückte Seitenneigung bei Kurvenfahrten sorgen sollen. Eine Weltpremiere ist das geländeabhängige Geschwindigkeitsregelsystem. Das System verhindert durch automatisches Abbremsen der Räder und automatische Steuerung der Motorleistung ein Durchdrehen oder Blockieren der Räder. In drei verschiedenen Stufen kann es der entsprechenden Bodenbeschaffenheit angepasst werden.

Toyotas Top-Modell der Allradpalette ist ein unverfälschter echter Offroader, der auch vor noch so schwierigen Verhältnissen nicht zurückschreckt. Die mittlerweile schon achte Generation des Geländewagen-Klassikers vereint die bekannten und in vielen Jahren Offroad-Fähigkeiten der Vorgänger mit einem wirklich exzellentem Fahrkomfort und einer Antriebs- und Fahrwerkstechnologie, die in vergleichbaren Segmenten mit ähnlichem Anspruchsprofil ihresgleichen sucht. Der Neue besitzt außerdem weiter entwickelte Sicherheitsmerkmale, wie das neu entwickelte Multi-Terrain ABS, die Fahrzeugstabilitätskontrolle VSC, die elektronische Bremskraftverteilung EBD und eine vollständige Airbagausstattung inklusive Knieairbags für Fahrer und Beifahrer.

Text: Jürgen C. Braun

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