Ford: „Magic Marcus“ und Co. an der Wiege des Focus

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Staatsgäste, Ministerpräsidenten, Vorstandschefs, Manager: Sie alle wurden im Laufe der vielen Jahre schon durch das Ford-Werk in Saarlouis geschleust. Kein Wunder, ist Ford mit rund 8.400 Beschäftigten und Mitarbeitern doch der größte Arbeitgeber im Saarland. Die Gäste, die am Montag, einen Tag nach der ADAC Rallye Deutschland, dem Lauf zur Rallye-Weltmeisterschaft, in den Saarlouiser Hallen auftauchten, hatten jedoch einen ganz besonderen Bezug zu dem Werk und vor allem zu den Menschen, die dort arbeiten. Denn sie gehen dort mit höchster Präzision gerade für sie ans Werk.

Per Hubschrauber aus Trier angereist war nämlich das Rallyewerksteam von BP-Ford zu Gast im Saarland. Der zweifache Rallye-Weltmeister Marcus Grönholm mit seinem Beifahrer Timo Rautiainen war ebenso zur Stelle wie sein Kollege Mikko Hirvonen mit Co. Jarmo Lehtinen und Fordmotorsportchef Jost Capito. Sie alle wollten sich einen Überblick davon verschaffen, wie an der Basis gearbeitet wird, wo ihr Auto entsteht. Ein Besuch an der Wiege des Ford Focus World Rallye Car.

1.920 Autos werden tagtäglich in Saarlouis produziert, davon allein 1.300 Focus-Fahrzeuge. Darunter auch eine Spezialanfertigung allerhöchster Güte. In Saarlouis wird nämlich die komplette Rohkarosse des Ford Focus WRC angefertigt, bevor sie dann zur High-Tech-Verfeinerung weiter geht. Ich bin beeindruckt von diesem Werk und von der hohen Professionalität, mit der hier gearbeitet wird. Es ist toll, einmal zu sehen, wie unser Auto entsteht und auch mit Leuten zu sprechen, die eigentlich ebenso viel Anteil am gemeinsamen Erfolg haben wie wir Fahrer, sagte Grönholm, der derzeit die Fahrer-Weltmeisterschaft mit seinem Auto aus dem Saarland anführt.

Werksleiter Jacques Pollenus und führende Mitarbeiter des Hauses begleiteten die beiden Teams aus dem hohen Norden und erläuterten ihnen die Produktion an der Geburtsstätte des World Rallye Car. Kein Wunder, dass die Pedalvirtuosen im Ford Focus World Rallye Car viele Fragen beantworten und natürlich ebenso viele Autogrammwünsche erfüllen mussten. 78 Prozent aller Fahrzeuge aus Saarlouis werden in insgesamt 68 Länder exportiert, darunter nach Japan, Australien, Neuseeland und sogar bis in die Südsee nach Tahiti.

Den Rallyepiloten steht nach der anstrengenden Woche bei der Deutschland-Rallye noch eine ebenso anstrengende weitere Woche bevor. Doch den Besuch in Saarlouis ließen sie sich nicht nehmen. Noch am Montag ging es für zwei Tage nach Finnland zurück, bevor am Donnerstag schon wieder der Aufbruch nach Neuseeland zum nächsten WM-Lauf anstand. Das Leben eines Rallyeprofis ist fast während des ganzen Jahres von Terminhetze geprägt. Umso beruhigender war es deshalb für die WM-Piloten, zu sehen, dass sie sich auf ihre Kollegen am Band verlassen können. Professionalität auf allen Ebenen. Nur so lässt sich maximaler Erfolg erreichen.

Text: Jürgen C. Braun

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