Fiat Ducato: Ein „Stromer“ zum 40. Geburtstag

Zum 40. Geburtstag des Ducato stellte Fiat die erste vollelektrische Version seines Lieferwagens vor, die ab sofort bestellbar ist. Die Preise für den E-Ducato, der in verschiedenen Längen, Höhen und Radständen erhältlich ist, beginnen bei 54.800 Euro für das Fahrgestell, der Kastenwagen ist ab 55.400 Euro und der Kombi ab 58.500 Euro (Herstellerpreise ohne Mehrwertsteuer und Umweltbonus) zu haben.

Der Stromer steht in Sachen Ladevolumen seinen Verbrenner-Pendants in nichts nach. Je nach gewählter Ducato-Version können im E-Ducato 10 bis 17 Kubikmeter an Ladung verstaut werden und seine Nutzlast beträgt zwischen 1100 und 1950 Kilogramm. Allerdings basiert der E-Ducato auf der bisherigen Baureihe und muss auf zahlreiche Verbesserungen – wie beispielsweise das überarbeitete Fahrwerk, die elektrifizierte Servolenkung, manche Fahrassistenzsysteme und den sehr sinnvollen elektronischen Innenspiegel – des im Sommer 2021 eingeführten neuen Ducato verzichten. Dafür kommt der Ducato, der an der Steckdose „tankt“, aber leise und emissionsfrei daher.

Herzstück des Italieners  ist ein 90 kW/122 PS starker Elektromotor mit einem Drehmoment-Bestwert von 280 Newtonmetern. Gespeist wird der E-Motor von einer 47- oder alternativ einer 79-kWh-Batterie, die platzsparend unter dem Fahrzeugboden angebracht ist. Die Reichweite des kleinen Akkus beträgt laut Fiat 170 Kilometer (WLTP) und im Stadtverkehr können bis zu 235 Kilometer zurückgelegt werden. Die große Batterie mit 79 kWh ist hat eine Reichweite von 280 Kilometern (WLTP) und in der Stadt sollen dann bis zu 370 Kilometer drin sein. Um Strom für 100 Kilometer zu laden, gibt der Hersteller eine Ladedauer von einer halben Stunde an. Zum Laden stehen derzeit drei verschiedene Wechselstrom-Ladegeräte zur Wahl mit sechs, sieben und elf Kilowatt. Fiat gewährt beim E-Ducato eine Garantie von acht Jahren oder 160.000 Kilometer für die Hochvoltbatterie mit 47 kWh und zehn Jahren/220.000 Kilometer für den 79 kWh-Akku.

Um den Elektro-Ducato starten zu können, muss der Fahrer angeschnallt sein und die Tür geschlossen werden, dann kann es losgehen mit der emissionsfreien und leisen Fahrt. Der Fahrer hat die Wahl zwischen drei Fahrmodi (Eco, Normal und Power) und kann über einen separaten Bildschirm auf der Armaturentafel verfolgen, wieviel Reichweite noch zur Verfügung steht und sich natürlich über den durchschnittlichen Verbrauch informieren.

Aus dem Stand kann der Stromer in fünf Sekunden auf Tempo 50 beschleunigen, allerdings ist bei einer Höchstgeschwindigkeit von 100 Stundenkilometern Schluss. Falls es doch einmal eng werden sollte mit der Reichweite, verfügt der E-Ducato über einen Schildkröten-Modus, der tatsächlich so heißt:Turtle-Mode. Bei geringer Reichweite aktiviert der Wagen dieses System automatisch, so dass die Batterie des Stromers länger durchhält – um acht bis zehn Prozent der üblichen Zeit.

Fotos: Fiat, Kernbach

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