Buchtipp der Woche

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Peter Mayle: Ein guter Jahrgang

Karl Blessing Verlag 18,50 Euro

Aus dem regnerischen England direkt in die Provence, den lukullischen Freuden und dem Wein nicht abgeneigt und im ständigen Dialog mit den schlitzohrigen Provenzalen – Peter Mayle ließ uns in seinen ersten Büchern teilhaben an seinem ganz persönlichen Kulturschock, als er in Frankreichs Süden lebte. Jetzt hat er einen neuen Roman geschrieben, in dem es um nicht so ganz saubere Methoden der Weinvermarktung geht.

Max Skinner, Finanzexperte in London und gerade frisch gekündigt, erbt von seinem Onkel ein Weingut in der Provence. Hier hat er in seiner Kindheit oft unbeschwerte Ferientage verbracht. Sein erster Kontakt mit der hübschen Notarin Auzet verstellt ihm etwas den Blick auf die Realitäten. Denn auch der provenzalische Mensch ist gegen die Gier nach Profit nicht immer gewappnet. So entgeht ihm auch, dass auf dem Weingut, dass nach einer ersten Besichtigung heruntergekommen und kaum ertragreich scheint, ein Spitzenwein produziert wird. Die Cuvé aus Cabernet-Sauvignon und Merlot ist ein sogenannter Garagenwein, in kleinen Mengen und hoher Qualität produziert zahlen wohlhabende Menschen sehr viel Geld dafür. Wie Skinner mit den betrügerischen Machenschaften umgeht, wie er mit seiner kurzfristig angereisten Halbschwester umgeht und wie die hübsche Restaurantbesitzerin Fanny ihn umgarnt – all das ist herrlich leciter und bestens unterhaltender Lesestoff. Dazu gibt es natürlich, wie bei Peter Mayle üblich, jede Menge Kostproben der französischen Sprache und opulente Beschreibungen der Mahlzeiten.

Ein Buch nicht nur für den Sommer!

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