Eine der schönsten Eigenschaften des Porsche 911 ist der schier unerschöpfliche Baukasten, aus dem sich immer neue Varianten generieren lassen. Nun wird die Kundschaft mit einem Über-Turbo erfreut, der auf die Modellbezeichnung 911 Turbo S hört – diese Variante gab es zuletzt vor fünf Jahren. Im neuen Turbo S ist der 3,8-Liter-Heckmotor um 22 kW/30 PS auf 390 kW/530 PS gesteigert. Das maximal erreichbare Drehmoment bleibt mit 700 Nm auf dem Niveau des Turbo mit aktivierter Overboost-Funktion, die dort allerdings nur in Verbindung mit dem Sport-Chrono-Paket zur Verfügung steht. Im Turbo S ist das Paket serienmäßig.
Im Vergleich zum 368 kW/500 PS starken Turbo verbessern sich die Fahrleistungen beim Turbo S nochmals leicht. Seine Höchstgeschwindigkeit liegt bei 315 km/h (911 Turbo: 312 km/h), und der Turbo S katapultiert sich in 3,3 Sekunden von 0 auf 100 km/h (Turbo: 3,4 Sekunden). Der Durchschnittsverbrauch von 11,4 l/100 km ist in Anbetracht der gebotenen Leistung ein guter Wert.
Viele Extras, die beim normalen Turbo dazubestellt werden müssen, sind beim Turbo S serienmäßig. Dazu zählen neben dem Sport-Chrono-Paket die dynamischen Motorlager, die das Auto bei der Kurvenhatz versteifen, und das das Torque-Vectoring-System mit mechanischer Quersperre hinten, das die Kurvendynamik spürbar erhöht. Die Keramik-Bremsanlage ist beim Turbo S immer dabei, gleiches gilt für das 7-Gang-Doppelkupplungsgetriebe, worüber Puristen nicht erfreut sein müssen.
Dafür glänzt der Turbo mit einer zweifarbigen Lederausstattung in schwarz/crema oder schwarz/titanblau. Zu den Händlern kommt der Turbo S im Mai; das Coupé kostet 173.241 Euro, das Cabriolet 184.546 Euro. Der Aufschlag auf den normalen Turbo beläuft sich auf rund 25.000 Euro. Der relativ happig wirkende Zuschlag egalisiert sich aber schnell, wenn man die Extras, die der Turbo S bereits mitbringt, auf den Basis-Turbo aufaddiert. Und mehr Leistung gibt's nur beim Turbo S. Zum elitären Kreis seiner Konkurrenten zählen der Aston Martin V12 Vantage, der Audi R8 V10, der Mercedes-AMG SLS und der Lamborghini Gallardo.
Text: Spot-Press-Services/jm
Foto: Porsche