Antwort von Thomas Schuster, KÜS: Die Wahl der Felge ist in erster Linie Geschmackssache. Leichtmetallräder sehen meist schicker aus als ihre eher funktionellen Verwandten aus Stahl. Nicht nur, weil die meist aus Aluminium gegossenen oder geschmiedeten Räder mehr Gestaltungsspielraum für Designer bieten, sondern auch, weil sie in größeren Dimensionen zu haben sind. Während bei Pkw-Stahlfelgen meist bei 16 Zoll Schluss ist, sind Leichtmetallmodelle auch mit 20 und mehr Zoll zu haben. Früher sprach auch das deutlich geringere Gewicht für Alufelgen. Heute werden jedoch für gute Stahlräder hochfeste Stähle eingesetzt, die, wenn dünn ausgewalzt, auch Kilos sparen, so dass die Materialwahl im Alltag kaum mehr einen Unterschied macht.
Während die Alufelgen bei der Optik besser abschneiden, punkten Stahlfelgen bei Praktikabilität und Haltbarkeit. Kontakt mit Bordsteinen und Schlaglöchern verzeihen sie deutlich eher als ihre hübschen Verwandten, die schnell unschöne Kratzer tragen. Oder den unvorsichtigen Gebrauch sogar mit ernsthaften funktionalen Schäden quittieren. Im Winter greift zudem Streusalz die empfindlicheren Alus an, sofern sie nicht speziell dagegen gewappnet sind. Der robusten Stahlfelge macht das alles viel weniger aus. Sie ist zudem um einiges preisgünstiger als ihre Alternative aus Leichtmetall. Für manche Autofahrer ist ein Kompromiss die Lösung: Im Sommer fahren sie ihre schicken Aluräder, die Winterräder sind dann auf den Stahlfelgen montiert.