Musik-Tipp – Attwenger: Drum

„Attwenger ist eine oberösterreichische Zwei-Mann-Band, die der Neuen Volksmusik zuzurechnen ist.“ Was Wikipedia so nüchtern-sachlich beschreibt, klingt bei Markus Binder weit bunter. Jedenfalls, wenn er die neueste CD schreibt, die er zusammen mit Hans-Peter Falkner realisiert hat:

„Manche sind ja der Meinung, Attwenger sei die unnachahmlichste Band zwischen Linz und Übersee, andere wiederum haben noch nie von uns gehört bzw. schon wieder vergessen. Drum haben wir DRUM gemacht, unser neuntes Studioalbum.“  Und er präzisiert, was die zwei sich vorgenommen haben: „Trap-slang und Country-Fiction, Kraut- und Rübenmusik, Dialektgroove und Mentalitätskritik, Electronica und Polkapunk“.

Was für eine Weiterentwicklung seit ihrem Debüt vor genau 30 Jahren! Mit „Most“ (Binder: „Most meint im Dialekt: denken und den Schädel in Most tauchen“) haben sie 1991 verschärfte Volksmusik gemacht. So hat es Achim Bergmann, inzwischen verstorbener TRIKONT-Gründer, damals knapp und treffend gesagt. Neun Alben später sind Attwenger immer noch bei TRIKONT, wo sie ihrer Devise treu bleiben: Sich zwischen den Veröffentlichungen Zeit lassen, wenn sie die Zeit brauchen, sich aber nie wiederholen oder selbst kopieren. Zwischen Folkloristischem und Elektropop sinnieren sie über grantige Väter, über Happiness und Business… Bei aller Wandlungsfähigkeit haben sie sich die Gemeinsamkeit ihrer bisherigen Veröffentlichungen doch bewahrt: Glatter Mainstream ist das, was Buchner/Falkner machen, auf gar keinen Fall.

Attwenger: Drum. (TRIKONT)

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