Hans-Georg Marmit, KÜS: Diese zumeist E-Scooter genannten Fahrzeuge, die oftmals Tretrollern ähneln, gehören zur Familie der Personal Light Electric Vehicle (PLEV), deren technische Anforderungen der deutsche Gesetzgeber in der neuen Elektrokleinstfahrzeug-Verordnung (eKFV) regelt. Fahrzeuge, die unter diese Kategorie fallen, müssen einige Auflagen erfüllen. Unter anderem sind die maximal 55 Kilogramm schweren und bis 20 km/h schnellen Ministromer versicherungs- und kennzeichenpflichtig. Eine Nummernschildhalterung ist allerdings nicht nötig, denn es genügt ein kleiner Kennzeichenaufkleber. E-Boards oder E-Skateboards werden durch die eKFV übrigens nicht legalisiert, da eine Grundvoraussetzung für die Nutzung im Straßenverkehr auch eine Lenk- oder Haltestange umfasst. Die Nenndauerleistung wird auf 500 Watt begrenzt. Die Ausstattung muss zudem zwei voneinander unabhängige Bremsen, eine helle Glocke und eine Beleuchtung umfassen.
Unsere Sachverständigen haben grundsätzlich noch sicherheitstechnische Bedenken bezüglich der Nutzung von E-Scootern im öffentlichen Straßenverkehr. Für die Straße sind sie streng genommen zu langsam und zu schlecht zu erkennen. Für den Gehweg definitiv zu schnell. Bleibt eigentlich nur der Radweg, auf dem es − wenn überhaupt vorhanden − eng werden dürfte. Nutzer solcher Fahrzeuge sollten deshalb sehr achtsam sein und größten Wert auf Ausstattungsmerkmale legen, die das Fahrverhalten sicherer machen, z. B. größere Räder. Sind diese kleiner als 8 Zoll, sorgt dies vor allem auf schlechtem Untergrund für ein instabiles und unsicheres Fahrverhalten. Ebenfalls positiv auf das Fahrverhalten kann sich ein gefedertes Fahrwerk auswirken, das Unebenheiten ausgleichen kann.
Wer seinen E-Scooter häufiger in Bus oder Bahn mitnehmen will, sollte auf das Gewicht achten. Handlich bleiben diese, wenn sie weniger als 20 Kilogramm wiegen. Leichte Modelle, die idealerweise auch noch klappbar sind, eignen sich besonders gut für multimodales Reisen. Wer häufiger mit einem E-Scooter längere Strecken fahren will, sollte sich für eine Version mit möglichst großer Batterie entscheiden. Akkus mit 300 oder mehr Wattstunden garantieren ordentliche Reichweiten. Zwar kann man E-Scooter bereits für niedrige dreistellige Summen bekommen, doch sollen diese ein gewisses Niveau bei Ausstattung und Qualität bieten, wird eine hohe dreistellige oder auch eine vierstellige Summe fällig.