CD-Tipp – Orbison: Black And White Night 30

Beitragsbild
Foto 1

Blue Bayou – ein Klassiker. Seien es die Versionen von Linda Ronstadt, Billie Jo Spears oder auch die der Schweizer Schlagersängerin Paola, die es damit 1978 locker in die ZDF-Hitparade schaffte. Dass der Name, der für das Original steht, schon mal in den Hintergrund rückt – das war wohl typisch für Roy Orbison.

In den Sechzigern vor allem durch Pretty Woman bekannt oder auch Only The Lonely, machte er gegen Ende des Jahrzehnts vor allem durch Schicksalsschläge Schlagzeilen. So wurde er den Ruf der tragischen Figur nie ganz los, bis ihm in den Achtzigern ein fulminantes Comeback gelang: Mit der Black And White Night meldete sich der Mann mit dem Markenzeichen große, dunkle Brille zurück. Mitstreiter der Show wie Bruce Springsteen, Tom Waits, Jackson Browne, T Bone Burnett, Elvis Costello, K. D. Lang, Bonnie Raitt, J. D. Souther und Jennifer Warnes zeigen, dass Orbison sogar für viel jüngere Kollegen Vorbild war, mochte das in der Öffentlichkeit auch nicht so bekannt geworden sein.

Genau 30 Jahre ist das her, und zum Jubiläum gibt es das Comeback-Konzert in extra Klangqualität auf der Höhe der Zeit. Was da in Los Angeles über die Bühne ging, zeigte den damals 51-jährigen in Bestform.

Die Black And White Night, deren Neuveröffentlichung maßgeblich auf Orbisons Sohn Alex zurückgeht, war tatsächlich der Auftakt zu einer zweiten Karriere: You Got It und das Album Mystery Girl folgten 1988 und als Mitglied der Travelling Wilburys machte er einmal mehr von sich reden (zusammen mit George Harrison, Jeff Lynne, Tom Petty und Bob Dylan). Tragisch: Seine größten Erfolge erlebte er selbst nicht mehr. Am 6. Dezember 1988 starb Roy Orbison an den Folgen eines Herzinfarkts.

Roy Orbison: Black And White Night 30. (Legacy).

Nach oben scrollen