Auf der automechanika feierte die neue modulare Pkw-Dämpfergeneration von ZF ihre Premiere. „Eines unserer Highlights ist ein neuer Pkw-Dämpfer, den die ZF Friedrichshafen AG vorrangig für den Ersatzteilmarkt entwickelt hat. Sie basiert auf einem modularen Herstellungsverfahren, setzt auch auf optisch eigene Akzente und zielt zunächst auf das weltweit wachsende Segment der Kleinwagen ab. Ein ZF-Produkt, das seinen Serienstart im Aftermarket erlebt – das ist ein echtes Novum“, so Alois Ludwig, Vorsitzender der ZF Services-Geschäftsleitung.
Die Vorteile des ab 2015 für Kleinwagen erhältliche Dämpfersystem erwachsen aus dem Herstellungsprozess. Erstmals im Serien-Stoßdämpferbau ersetzen hier Stanznieten das bisher übliche Schweißverfahren.
Bereits die metallisch-silberblaue Oberfläche des Stoßdämpfers lässt erkennen, dass es sich um ein neues Fertigungsverfahren handelt. Der Dämpfer ist verzinkt statt – wie üblich – lackiert. Dadurch ist er besonders gut vor Korrosion geschützt. Die Verbindung der Einzel-Komponenten wird darüber hinaus ohne Schweißnähte durchgeführt, was eine in der Stoßdämpferfertigung neue Verbindungstechnologie ermöglichte. „Wir setzen hier auf das Stanznieten, um beispielsweise den unteren Befestigungsbügel und den Stabilisatorhalter am Dämpferrohr zu fixieren“, erläuterte Andreas Köster, ZF-Projektleiter im Bereich Dämpfungsmodule. Dies ist zwar im Automobilbau nicht neu, hat sich jedoch bisher meist auf die Verbindung flacher Blechteile beschränkt.
Text: Ute Kernbach
Fotos: ZF