Eifel-Rallye-Festival: Motorsport-Geschichte „zum Anfassen“

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Die Eifel im motorsportlichen „Histo-Fieber“. Die vierte Auflage des Eifel Rallye Festivals von Donnerstag bis Freitag ist ein in ganz Europa einzigartiges „rollendes Museum“ des Rallyesports: 37 Marken, 98 verschiedene Autotypen, 150 zugelassene Fahrzeuge, Tausende von erwarteten Fans vom Nordkap bis an den Südzipfel des Kontinents, und ein Name, der alles überstrahlt und die Massen seit Jahrzehnten an die Pisten und in den Bann zieht: Ex-Rallye-Weltmeister und „Monte“-Sieger Walter Röhrl ist selbst wieder Schirmherr, aber auch Teilnehmer eines Veranstaltung, die in Europa ihresgleichen sucht. Im vergangenen Jahr kamen nach Veranstalterangaben etwa 40.000 Besucher in die Eifel.

Die Stars des Eifel-Rallye-Festivals, in der Nähe der Vulkaneifel-Kreisstadt Daun bei dem die „Dinos“ aus fünf Jahrzehnten Rallye-Geschichte artgerecht auf den Pisten bewegt werden, sind zwar aus Blech, doch auch viele Namen der Piloten haben Promi-Charakter, gehören zum „Who’s who“ der Rallye-Weltmeisterschaft vergangener Jahre und Jahrzehnte.

Ex-Weltmeister Stig Blomqvist (feierte 1984 mit dem Titel den größten Erfolg seiner Karriere) pilotiert einen Audi Quattro A2. Der ungekrönte Meister der Linksbrems-Technik freut sich bereits: „Ich hatte eine wunderschöne Zeit mit Audi.“ Auch der frühere Deutsche Meister Harald Demuth, der einen Quattro aus Ingolstädter Archiven bewegt, und Champion Björn Waldegaard (Mercedes 450 SLC, Bj. 1979) sind am Start: „Daun ist wie ein Familientreffen.“ Röhrl selbst setzt in diesem Jahr komplett auf Power aus Zuffenhausen. Der 67jährige wird seine Fans am Streckenrand in 911er Porsche SC und RSR (Bj. 1980 / 81) begeistern.

Rund um die Demo-Fahrten im Wettbewerbstempo auf den Wertungsprüfungen gibt es für die Freunde vergangener Jahrzehnte des Rallyesports viel Unterhaltung. Bereits am Donnerstag (15.30 Uhr) beginnt in dem kleinen Eifelörtchen Brück am berüchtigten „Mantaloch“ der shake down, eine Art letzter technischer Test unter Wettbewerbs-Bedingungen aller Piloten. Am Freitag können die Technik-Freaks die Fahrzeuge ab 9 Uhr bei der öffentlichen technischen Kontrolle in der Rallye-Meile der Dauner Innenstadt aus nächster Nähe begutachten. Am Nachmittag haben die Freunde des historischen Rallyesports die Qual der Wahl: Wasserloch, Sprungkuppe oder Driftkurve – die Bosch Super Stage bietet ab 14:20 Uhr alles, was das Herz begehrt. Motorsport der besonderen Art bietet ab 19:20 Uhr die legendäre WP „Sarmersbach bei Nacht“. Während die Piloten das kleine Eifeldorf mehrfach durchfahren, feiern die Bewohner gemeinsam mit tausenden Fans entlang der Wertungsprüfung. Duft und Klang der frühen Rallye-Jahre werden durch die Eifel wehen.

Am Samstag gibt es in den Servicepausen in der Rallye Meile inmitten von Daun ausreichend Gelegenheit, sich die Sportgeräte näher anzuschauen und mit den Eigentümern und Piloten ins Gespräch zu kommen. Weitere Infos über Zuschauer-Service, Foto-Wettbewerb und eine eigene App zum Rallye-Festival gibt es unter www.eifel-rallye-Festival.de

Text: Jürgen C. Braun
Fotos: Jürgen Hahn, Jürgen C. Braun

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