Sportwagen-WM: Timo im Pech

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Eau Rouge, Stavelot, Blanchimont: Der Kenner weiß, wovon hier die Rede ist. Es geht um die Respekt einflößenden Streckenabschnitte der Rennstrecke in Spa. Mit ihrem zweiten Durchgang war am vergangenen Wochenende die Sportwagen-Weltmeisterschaft auf der Ardennen-Achterbahn zu Gast. Neuling Porsche wollte hier natürlich wieder punkten, vor allem gegen die Teams von Toyota und Audi. Der Rang drei beim Auftakt in Silverstone für das Team Bernhard/Webber/Hartley im Porsche 919 Hybrid sollte Motivation genug sein. Ein Problem in der Elektronik und ein schleichender Plattfuß bremsten allerdings die Aktivitäten am Fahrzeug von Dumas/Jani/Lieb etwas ein. Am Ende stand ein zwar undankbarer, aber für den Neueinsteiger Porsche guter Platz vier.

Das Schwesterauto mit dem von der KÜS unterstützten Timo Bernhard und seinen Teamkollegen Mark Webber und Brendon Hartley erwischte es noch heftiger. Nach einem furiosen Start vom fünften auf den dritten Rang streikte die sensible Technik des Porsche 919 Hybrid, das Fahrzeug mit der Startnummer 20 wurde zum Ende des Feldes durchgereicht. Am Ende des Sechs-Stunden-Rennens blieb der Rang 23. Dazu Timo Bernhard: „Direkt beim Start wurde ich etwas eingeklemmt, aber ich konnte mich in der ersten Runde an einem Toyota und einem Audi vorbei von Platz fünf auf drei verbessern. Dann hat sich das Auto plötzlich sehr seltsam angefühlt, ich bin sofort an die Box. Das war nach nur neun Runden. Wir haben den Defekt repariert, und ich bin mit einem Satz Reifen einen Doppelstint über fast 50 Runden gefahren. Das war schwierig. Leider haben sich später die Probleme an unserem Auto fortgesetzt.

Mark Webber sagte: „Trotz der Probleme mit unserem Auto haben wir nie aufgehört zu kämpfen und das Beste aus der Situation gemacht. Das Auto läuft runder jetzt, aber wir konnten sein volles Potenzial nicht abrufen. Das Team kniet sich mächtig rein und lernt sehr schnell. Unsere Schnelligkeit im Rennen war ermunternd. Jetzt müssen wir noch die Kinderkrankheiten kurieren, die für so ein junges Programm einfach normal sind. Wir wussten, dass uns Spa besser liegen wird als Silverstone. Dort waren wir nicht konkurrenzfähig, hier schon.“Nach Toyota liegt Porsche jetzt auf dem zweiten Rang, vor Audi.

Das nächste Rennen, am 16. Juni, ist der Langstrecken-Klassiker schlechthin, das 24-Stunden-Rennen von Le Mans.

Text: Hans-Georg Marmit
Fotos: Porsche

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