Ford-Topausstattung: Als „Vignale“ in die Zukunft

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Ghia war gestern, jetzt kommt Vignale: Für die Benennung seiner Top-Ausstattungslinie hat Ford erneut eine italienische Karosserie-Schmiede gewählt. Auch wenn das namensgebende Unternehmen heute nicht mehr existiert: Der Ansatz der Kölner ist durchaus modern. Denn neben umfangreicher Ausstattung bietet die künftige Top-Linie nicht zuletzt eine Sonderbehandlung in der Kfz-Werkstatt. Die Vignale-Linie kommt Anfang 2015 erstmals im neuen Mondeo auf den Markt und soll sukzessiv auch in anderen Baureihen angeboten werden.

Bislang entscheiden sich 10 bis 15 Prozent aller Mondeo-Käufer für die aktuell höchste Ausstattungslinie namens Titanium, Tendenz steigend. Und sie geben sich durchaus spendierfreudig, investieren Geld in weitere Extras wie klimatisierte Vordersitze oder ein hochwertiges Multimediasystem. Genau diese Zielgruppe hat der Kölner Hersteller mit seinem Topniveau im Sinn.

Die jetzt vorgestellten Konzeptfahrzeuge des Mondeo Vignale, die auf der Internationalen Automobil-Ausstellung (IAA) vom 12. bis 22. September in Frankfurt ihre Weltpremiere feiern, künden von Selbstbewusstsein. Der Kombi und die Limousine fahren auf wuchtigen 20-Zoll-Leichtmetallfelgen vor. Eine eigenständig gestaltete Frontschürze mit markanten Nebelscheinwerfern unterstreicht optisch die Sonderrolle. Zu den weiteren Erkennungszeichen gehört die nougatfarbene Lackierung Nocciola.

Das Interieur wartet mit einer Ledervollausstattung auf. Chromapplikationen, abgesteppte Stoffeinsätze sowie Alu-Einstiegsleisten kontrastieren damit. Assistenzsysteme wie der vollautomatische Einparkassistent unterstützen den Fahrer; über das per Sprachsteuerung bedienbare Konnektivitäts-System Ford Sync gelangt man ins Internet.

Um den Premiumeindruck abzurunden, verspricht Ford besseren Service im Autohaus. So sollen speziell geschulte Ansprechpartner alle Fragen rund um die Vignale-Modelle beantworten können, die wiederum in einer exklusiven Lounge-Atmosphäre präsentiert werden. Ein Aspekt, der angemessen klingt, aber nicht nur von Premiumherstellern erwartet werden darf. Der Hol- und Bringservice bei Fahrzeuginspektionen, sowie kostenlose Autowäschen über den gesamten Lebenszyklus kommen schon eher dem gehobenen Anspruch nach. Wegen der versprochenen Neuwagenübergabe durch den Leiter des Autohauses wird sich dagegen kaum jemand für ein Auto entscheiden, ebenso wenig wegen personalisierter Fahrzeugdokumente in edler Mappe oder Einladungen zu exklusiven Events.

Ein Jahr vor Markteinführung des neuen Ford Mondeo – die Vignale-Modelle sind erst sechs Monate später lieferbar – nennt der Kölner Hersteller naturgemäß noch keine Kalkulation für das Topmodell. Die bisherige Spitzenausstattung ist bereits 10.000 Euro teurer als das Einstiegsmodell – Vignale-Käufer müssen folglich sehr tief in die Tasche greifen. Ob sich viele Autofahrer für einen Mondeo entscheiden, wenn sie sich in ähnlichen Preisgefilden bewegen wie Kunden süddeutscher Premiummarken, oder ob die Kölner diese Kunden – wie angestrebt – gar zum Wechsel animieren, bleibt abzuwarten.

Text: Spot Press Services/Benjamin Palm
Fotos: Ford, SP-X

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