Mobilfunkstrahlung verursacht hohe Schäden am Auto

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Intensives Surfen mit Smartphone und iPad verursacht laut einer Studie vermehrt Rostschäden am Fahrzeug. Die Autobranche zeigt sich insbesondere darüber beunruhigt, das Insider anhand der Rostmuster das Surfverhalten erspähen können. Der Bundes-Datenschutzbeauftragte lässt die Vorfälle bereits untersuchen.

Eine bisher nicht veröffentlichte Studie zur Nutzung von Mobilfunkgeräten im Fahrzeug, die dem Automagazin drive&style (www.drive-and-style.de) exklusiv vorliegt, warnt vor einem zu starken Einsatz von Handy und Smartphone im Auto. Anlass der Studie ist allerdings nicht die Verkehrssicherheit, die durch das Telefonieren am Steuer gefährdet ist. Vielmehr verursacht die teils energiereiche und hochfrequente Strahlung Schäden am Fahrzeug selbst.Dabei sind nicht nur elektronische Systeme betroffen, die die Autoindustrie aber mittlerweile im Griff hat. Vielmehr führt die hochfrequente Strahlung zu einer starken Ionisierung metallischer Bauteile. Vor allem die Sendeleistung moderner Smartphones, die heute mit mehreren Watt senden, führen der Studie zufolge zur sogenannten Mikro-Metallausfransung und damit zu einem Anstieg korrosionsbedingter Schäden.

Vor allem Metallteile, an denen Kabelstränge verlaufen, sind von der ionisierenden Strahlung betroffen. Weil selbst Karosserieteile heute mit zahlreichen elektronischen Sensoren wie etwa Parksensoren ausgestattet sind, häufen sich Rostschäden insbesondere an Mittelklasse und Luxusfahrzeugen. Weil sich die Autobranche noch immer weigert, mehrfach geschirmte Leitungen einzusetzen, sind von dem Problem nahezu alle Fahrzeuge mit Fahrerassistenzsysteme betroffen. Weil die Kosten für mehrfach geschirmte und verdrillte Kabel die Kalkulation einer wirtschaftlichen Produktion sprengen würde, versuchen die Ingenieure den Umstieg auf Aluminiumkabel. Experten halten dies allerdings nur für eine Notlösung. Und weil selbst moderne Lacke für die hochfrequente Strahlung kein Hindernis darstellen, dürfte das Durchrosten von Karosserieteilen eine Renaissance erleben.

Schon bei einer Dauerstrahlenbelastung von nur 2,2 Watt konnten die Wissenschaftler nach zwei Monaten erste Rostmuster an den Stoßstellen zur C-Säule erkennen. Zwar ist den Autoherstellern das Problem schon lange bekannt und setzen deshalb verstärkt auf eine Integration von Multimediasystemen. Doch weil der Gebrauch von iPad, iPhone und die Navigation via Smartphone im Auto immer beliebter werden, planen die ersten Autohersteller entsprechende Warmhinweise ins Handbuch aufzunehmen. So soll künftig eine im Fahrzeug verbaute Messbox kontinuierlich die Strahlung im Innenraum messen. Wird ein vorgegebener Wert erreicht, verweigert der Autohersteller die Gewährleistung.Erschreckender allerdings ist, so die Ergebnisse der Messingenieure, dass je nach Nutzung der Smartphones die Rostschäden verschiedene Muster aufweisen. Derzeit untersuchen sie, ob sich daran erkennen lässt, welche Internetseiten mit dem Smartphone aufgerufen wurden. Dann nämlich wäre das nicht mehr nur ein Problem für die Gewährleistung. Schon jetzt interessiert sich der Bundes-Datenschutzbeauftragte für das Phänomen, welches verstärkt am 1. April zu beobachten ist.

Informationen zur Studie und eine aktuelle Herstellerliste mit Fahrzeugen, die bereits über die Sendeleistung-Messbox verfügen finden Sie auch auf www.drive-and-style.de.

Andreas Burkert
www.drive-and-style.de

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