Sie sind der Inbegriff tanzbarer Musik. „A Little Respect“, „Sometimes“, und dann natürlich „ABBA-esque“ ist hier zu nennen. Vince Clarke und Andy Bell, besser bekannt als Erasure, haben den Elektropop auf die Tanzfläche gebracht.
Lange her, sicher, in der Versenkung verschwunden sind sie trotzdem nicht. Jetzt legen die beiden ein Album vor, das mit ihrem bekannten Sound nahezu nichts zu tun hat. Im Gegenteil: Day-Glo ist ein Experiment, das beim Hören eher an Bands wie Kraftwerk erinnert denn an Leichtigkeit und Party. Besonders deutlich wird das bei „3 strikes and you’re out“ und „Pin-prick“, das klingt melancholisch, fast düster, und immer komplex. Ein Klangexperiment, das zweifellos seine Fans finden wird, die Erasure-Traditionalisten aber eher abschreckt. Ganz sicher aber wird dem Duo mit „Day-Glo“ Aufmerksamkeit zuteil, rein aufgrund des Inhalts. Und das ist anno 2022 schon Sensation genug.
Erasure: Day-Glo (Mute)