Lese-Tipp – Wir Kinder aus Bullerbü (Neuausgabe)

Lisa ist sieben Jahre alt. Das wird sie auch bleiben, denn sie kann gar nicht älter werden. Obwohl die Abenteuer von Lisa und den anderen Kindern aus Bullerbü vor genau 75 Jahren, 1947, erstmals in Buchform erschienen sind. Zum Geburtstag erscheinen alle drei Bände in einer Gesamtausgabe, in der Originalübersetzung, mit Illustrationen von Katrin Engelking, die schon Pippi Langstrumpfs Abenteuer mit neuen Zeichnungen geschmückt hat.

Bullerbü, das Idyll mit den drei Höfen, hat sicher dazu beigetragen, dass Schweden seit Jahrzehnten ein unverändert beliebtes Urlaubsland ist, hier angesiedelte Filme im TV sichere Quotenbringer sind.

Bullerbü hat es tatsächlich gegeben. Nur hieß es in Wirklichkeit Näs und war der Hof, auf dem Astrid Lindgren mit ihren Geschwistern ihre Kindheit verbracht hat. Und was Lisa, Britta, Inga, Lasse. Ole und Bosse erleben, speist sich aus den Erinnerungen der Autorin: Ob man sich mit Rübenverziehen Geld verdient für das rote Fahrrad, auf das man spart, der Traum vom Kindermädchen als späterer Beruf an den ersten Erfahrungen mit einem Säugling dann erst mal ausgeträumt ist, die Kinder auf dem Schulweg von einem hartnäckigen Lämmchen begleitet werden und vieles mehr: Alles, was Astrid Lindgren beschreibt, ist „eigentlich“ purer Alltag, der sicher auch oft genug beschwerlich gewesen sein mag. Aber die Beschreibungen lassen in den Leser*innen oft genug den Wunsch aufkommen, man hätte selbst dabei sein mögen. Ob man nun 7 oder 70 Jahre alt ist beim Lesen.

Astrid Lindgren: Wir Kinder aus Bullerbü. Alle Abenteuer in einem Band. Mit Illustrationen von Katrin Engelking. Oetinger Verlag; 22 Euro.

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