Manchmal kommt es eben doch aufs Äußere an, nicht nur auf die inneren Werte. Das zeigt der Taschen Verlag an nicht weniger als 750 Schallplattencovern, die ebenso Rock-Geschichte geschrieben haben, wie ihr Inhalt.
Zwei Männer schütteln sich die Hand, einer brennt lichterloh. Der Künstler brennt zwar nicht, fällt aber mit leuchtend gefärbter Haarpracht auf – zu Zeiten, in denen derlei Effekte für Männer gesellschaftlich noch völlig inkorrekt waren. Oder es ist gleich die ganze Band, die mit ihrer Musik ebenso gegen Konventionen rebelliert wie mit ihrer Kleidung.
Pink Floyd, David Bowie und die B 52’s sind nur drei Beispiele von 750, die hier gewürdigt werden. Beispiele dafür, dass Musik und ihre Verpackung vorzüglich korrespondieren können. Manchmal hat das Gestalten einer Verpackung sogar eine Karriere in Schwung gebracht – wie bei Klaus Voormann, der für die typische Pilzkopf-Darstellung des Beatles-Albums „Revolver“ verantwortlich zeichnete.
„Rock Covers“ ist jetzt als Sonderausgabe für 20 Euro erschienen (regulär 50 Euro). Die meisten davon haben natürlich den Übergang von Vinylschallplatten zur CD überlebt und wurden als Booklet zu den Silberlingen beibehalten.
Julius Wiedemann, Robbie Busch, Jonathan Kirby: Rock Covers. 40th Anniversary Edition. Taschen Verlag; 20 Euro.