Die bekommt Dupin immerhin auf dem Markt, und zum Einkaufen reicht die Seminarpause. Sie reicht allerdings nicht dafür, eine Messerattacke aufzuklären, deren Zeuge Dupin während des Einkaufs wird. Er sieht die Täterin, er sieht sogar, wie sie ihm sprichwörtlich davonfährt. Das ist erst der Anfang einer Mordserie. Und mittendrin: Zwei Schwestern, die zugleich Küchenchefinnen sind.
Das ist kein „Übungsobjekt“ im Polizeiseminar, das ist außerhalb des Seminars passiert. Und es ruft Dupin auf den Plan. Die Aufklärung des Ganzen setzt voraus, dass er Familiengeheimnisse erkennt, sich konsequent in den Fall „verbeißt“ und vieles mehr. Immerhin hat er stets Zugang zu gutem Essen, was im Stressfall so ziemlich Dupins einzige Motivation ist.
Eine gelungene Mischung aus spannender Unterhaltung, die einige Nerven beim Lesen erfordert – und einer kulinarischen Reise, wie man sie nicht jeden Tag zu lesen bekommt.
Jean-Luc Bannalec: Bretonische Spezialitäten.
Kiepenheuer und Witsch Verlag; 16,99 Euro (Print); 12,99 Euro (e-Book)