Peugeot 508: Das Limousinen-Coupé

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Peugeot hat sein Mittelklassemodell 508 komplett erneuert. Die deutsche Markteinführung für die coupéförmige Limousine startet am 15. Oktober. Die Kombiversion des neuen 508 reicht Peugeot Anfang 2019 nach. Der im französischen Mulhouse gebaute Mittelklässler hat es beim Verkaufsstart allerdings nicht leicht, muss er doch in seiner Klasse gegen mächtige Konkurrenz von Volkswagen und Co. antreten. Preislich ist er auf jeden Fall gerüstet. Die Liste für den 508 beginnt bei 31.250 Euro für den 1,5-Liter-Diesel in der Active-Version mit 130 PS. Der Einstieg in die Benzin-Welt beginnt bei 34.750 Euro für den PureTech 180 mit Automatikgetriebe.

Die sportliche Limousine kommt mit rahmenlosten Fenstern, der jüngsten Generation des Peugeot i-Cockpit, vielen elektronischen Helferlein – teils optional – und Motoren, welche alle die Abgasnorm Euro 6d-Temp erfüllen daher. Bereits die Basisversion hat serienmäßig Aluräder, digitales Kombiinstrument, Spurhalteassistent, Tempomat und Verkehrszeichenerkennung an Bord.

Optisch fällt der dynamische Franzose durch seine markante Linienführung und abfallender Dachline auf. Er basiert auf der gleichen Plattform EMP2, die Peugeot bereits für den 308 und 3008 nutzt. Im Vergleich zum Vorgänger ist der 508 insgesamt in der Länge um 80 Millimeter und in der Höhe um 57 Millimeter geschrumpft. Der 4,75 Meter lange, 1,86 Meter breite und 1,40 Meter hohe Fünfsitzer bietet dank seines Radstands von 2,79 Meter gute Platzverhältnisse. Auch das Kofferraumvolumen ist ordentlich, so fasst die Limousine 487 Liter. Sind die Rücksitze umgeklappt verschwinden sogar maximal 1.537 Liter. Sehr angenehm ist die niedrige Ladekante.

Einmal Platz genommen, fallen zunächst das kleine oben und unten abgeflachte Lenkrad, das gut in der Hand liegt, und das Kombiinstrument mit 12,3 Zoll Digitalanzeige sowie einem großen 10-Zoll-Touchscreen ab der Allure-Version auf. Mit den sieben Kippschaltern unter dem Bildschirm können Funktionen wie Radio, Klimaanlage, Telefon und Navigation direkt angesteuert werden. Die Materialien im Innenraum machen einen hochwertigen Eindruck, Ablagemöglichkeiten sind genügend vorhanden.

Die Motorenpalette umfasst zum Marktstart einen 1,6-Liter-Benziner in zwei Leistungsstufen und zwei Dieselmotoren mit 1,5- sowie 2,0-Liter Hubraum. Die beiden Benziner leisten 180 beziehungsweise 225 PS. Die Normverbrauchswerte der Benziner liegen zwischen 5,4 und 5,7 Liter und die Dieselversionen konsumieren im Schnitt zwischen 3,7 und 4,7 Liter. Auf der Dieselseite gibt es einen 1,5-Liter-Selbstzünder mit 130 PS und einen großen Zweiliter-Diesel, der entweder 163 oder 177 PS leistet. Mit Ausnahme des Basisdiesel den es mit Sechsgang-Schaltung oder Automatikgetriebe (+ 2.300 Euro) gibt, sind alle Motorisierungen an ein Achtgang-Automatikgetriebe gekoppelt, das harmonisch schaltet.

Für erste Testfahrten stand der Zweiliter BlueHDI in der GT-Version mit 177 PS und Wandlerautomatik zur Verfügung. Sein Preis steht mit 46.450 Euro in der Liste. Der Vierzylinder erreicht sein maximales Drehmoment von 400 Nm bei 2000 Umdrehungen und entwickelt eine gute Kraftentfaltung ohne störendes Leistungsloch. Er bringt den rund 1,7 Tonnen schweren Wagen in 8,3 Sekunden auf Tempo 100 und kapituliert erst bei 235 km/h vor den Fahrwiderständen. Erwähnenswert ist die Laufruhe und in Puncto Fahrverhalten erfüllt der Wagen gehobene Ansprüche. Das Fahrwerk ist sportlich straff abgestimmt.

In Sachen Komfort und Sicherheit ist beim 508 – serienmäßig oder optional – so ziemlich alles zu was der Markt hergibt. Von den AGR-Sitzen inklusive Massagefunktion – die sehr empfehlenswert sind – über ein Panarama-Schiebedach bis hin zum automatischen Tempomat mit Stop&Go-Funktion inklusive Spurhalteassistent und Toterwinkelassistent. Neu ist das Night-Vision-System: Über eine Infrarot-Kamera werden Tiere oder Menschen die sich vor dem Fahrzeug befinden im Display des Kombiinstruments sichtbar (Aufpreis 1.200 Euro).

Text: Ute Kernbach
Fotos: Peugeot

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