Rund zwei Jahre, nachdem die vierte Sportage Generation auf den Markt kam, spendiert Kia seinem Mittelklasse-SUV ein Facelift. Der modernisierte Koreaner, der wahlweise mit Front- oder Allradantrieb angeboten wird, kommt mit markantem Tigernasen-Grill, kraftvollen Heck, neue Assistenzsystemen und neuen Motoren, die alle die Abgasnorm Euro 6d-Temp erfüllen und mit einem Start-Stopp-System ausgestattet sind, daher.
Ende September ist die Markteinführung des neuen 48-Volt-Milddieselhybrid, der ab 38.190 Euro zu haben ist. Herzstück des rund 1,8 Tonnen schweren Hybrid-Sportage ist der bekannte Zweiliter-Turbodiesel mit 185 PS, der elektrisch unterstützt wird. Das System besteht aus einer Lithium-Ionen-Batterie (0,44 kWh), einem Gleichspannungswandler und einem Startergenerator, der über einen Riemen mit der Kurbelwelle verbunden ist und bis zu 12 kW mobilisiert. Bei genügend geladener Batterie schaltet bei Tempo 30 automatisch der Verbrenner ab und startet erst wieder, sobald das Gaspedal angetippt wird. Gegenüber dem bisherigen großen Selbstzünder soll laut Kia der Mildhybrid den Verbrauch um bis zu zehn Prozent reduzieren. Die Kraft des Allradlers wird wahlweise über eine Sechsgang-Schaltung oder eine Achtgangautomatik, die harmonisch schaltet, auf die Räder gebracht. Die Sprint von Null auf Tempo 100 meistert der Hybrid in 9,5 Sekunden und erreicht Spitze 201 Stundenkilometer. Sein Normverbrauch wird vom Hersteller mit 5,7 (6-Gang-Schaltung: 5,2) Liter angegeben. Auf ersten Testfahrten in Frankfurt und Umgebung lag unser Verbrauch im Schnitt um 1,5 Liter darüber. Der Koreaner bietet insgesamt einen guten Fahrkomfort und der Motor ist angenehm laufruhig. Alles in allem ist der Sportage mit Mildhybrid ein gutes Angebot für alle, die mit einigermaßen ruhigen Umweltgewissen einen SUV fahren möchten.
Für den Vortrieb stehen außerdem auf der Benzinerseite ein 1,6-Liter-Saugmotor mit 132 PS und ein 1,6-Liter-Turbobenziner mit 177 PS zur Wahl. Bei den Dieselmotorisierungen ersetzt der aus dem Ceed bekannte 1,6-Liter-Turbodiesel in den Leistungsstufen 115 beziehungsweise 136 PS den bisher erhältlichen 1,7-Liter Selbstzünder. Die stärkeren Motorisierungen lassen sich mit Allrad und einem Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe kombinieren. Die Preise für den neuen Sportage, der ab August beim Handel steht, beginnen bei 22.190 Euro. Kia Deutschland erwartet, dass sich rund 40 Prozent der Käufer für einen Diesel, davon die Hälfte für den Mildhybrid, entscheiden werden.
Mit dem Facelift hat der Kia-Bestseller auch in Sachen Komfort und Assistenzsysteme – teilweise optional – kräftig zugelegt.Neu sind das teilautonome Fahren im Stopp- und Go-Verkehr, ein Müdigkeitswarner und eine Rundumsichtkamera.
Text: Ute Kernbach
Fotos: Kia