Buchtipp – Finn: The Woman In The Window

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Eine Frau, die alleine lebt. Eine Frau, die ihr – viel zu großes – Haus nicht mehr verlässt. Und sie beobachtet ein Verbrechen. Hilfe holen – das würde wiederum bedeuten, sich nach draußen zu trauen. Und sowieso: Eine Frau, die in gewisser Weise den Bezug zur Realität verloren hat, wird wenig glaubwürdig sein. Egal, an wen sie sich wendet. Vor allem, wenn nach kurzer Zeit gemerkt wird, dass hier Alkoholismus und Depression eine Rolle spielen.

Vor einigen Jahren sorgte der Tatort mit dem Titel Hitchcock und Frau Wernicke für Schlagzeilen. Unversehens erfuhr man fast mehr über die Biographie von Ermittler Ritter (gespielt von Dominik Raacke) als über das kriminelle Geschehen.

Die fragwürdige Zeugin mit kompliziertem Schicksal hat in Krimi und Thriller Tradition. A. J. Finn variiert das Thema, indem er zwei sehr schwierig zu handhabende Themen in einem Thriller verbindet: Indem er auf Alkohol und Depressionen hinweist, verarbeitet er eigene Erfahrungen. Mutig!

A. J. Finn: The Woman in the Window. Blanvalet Verlag; 15 Euro.

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