CD-Tipp – Oldfield: Return To Ommadawn

Beitragsbild
Foto 1

Wer Pop und Rock hört, kommt an ihm nicht vorbei – zu viele Facetten hat Mike Oldfield in fast 50 Karrierejahren gezeigt. Kernig im Duett mit Roger Chapman, softer an der Seite von Maggie Reilly, und wer nicht weiß, dass Arrival von den zwei Abba-Männern komponiert wurde, könnte dem Briten glatt das Lied zuschreiben.

Begonnen hat er aber als Multi-Instrumentalist mit Stücken im 20-Minuten-Bereich. Eines dieser Frühwerke war Ommadawn, 1975 eine Sensation, weil Mike Oldfield selbst Interpret war, während andernorts auf technische Sound-Vervielfältigung gesetzt wurde. Disco war da maßgebend, und manchmal stellte sich heraus: Nicht jeder, der da als Hingucker auf der Bühne stand, sang auch oder spielte ein Instrument. Die Frage stellte sich bei Mike Oldfield nicht.

Statt nun von sich aus Neues zu versuchen, hat er vorab einfach seine Fans via Facebook gefragt: Wie sollte sein nächstes Opus werden? Das Votum fiel wohl klar aus: Zurück zu den Wurzeln, zurück zu den Anfängen. Folglich heißt der Titel: Back To Ommadawn. Mochten Titel wie To France, Moonlight Shadow und Shadow On The Wall leichtere Kost sein, eher radiotauglich – egal. Ach so, ja, in die eher gefällige Schaffensphase gehört auch Pictures In The Dark. Den Gesangspart übernahm Anita Hegerland, in Deutschland bekannt als Duettpartnerin von Roy Black in den 70ern und seit der Zusammenarbeit über Jahre Oldfields Lebensgefährtin.

Alles schön und gut – zurück zu Ommadawn. Wie eh und je spielt der Meister Instrumente in zweistelliger Zahl selbst, auf zwei Stücken à 20 Minuten, ohne dass das langweilig wird. 22 Instrumente und zwei Tracks in knapp einer Dreiviertelstunde. Dafür sollte man sich Zeit nehmen, ein Unterbrechen wirkt immer abrupt. Dafür eignen sich andere Oldfield-Alben besser. Wichtiger aber ist: Mike Oldfield hat ein Album produziert, das ihn auch mit 63 noch innovativ zeigt. Und er hat zweifellos den Wünschen der Fans entsprochen.

Mike Oldfield: Return To Ommadawn. (EMI)

Scroll to Top