Buchtipp – Kurze/Knaack: 2 CV – Die Ente

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Jüngst hat Citroën die aktuelle C3-Generation vorgestellt. Nicht nur mit auffälligen Seitenbeplankungen, sondern auch viel Farbe signalisiert der Kleinwagen vor allem: Ich will auffallen, ich bin keine graue Maus.

Nun ist es nicht so, pardon, dass die französische Marke mit dem Doppelwinkel nicht auch eher unauffällige Autos im Portfolio gehabt hätte. Aber der Ruf von Citroën speist sich tatsächlich aus dem Auffallenden.

Besonders deutlich zeigt das bis heute der 2CV. Anno 2017 begegnet man ihm noch auf unseren Straßen, gar nicht mal sooo selten, meist mit H-Kennzeichen, vor allem aber in Fanclubs. Bei seinem Debüt 1948 handelte er sich wegen seiner ungewöhnlichen Form den Ruf der Badewanne des Jahrhunderts ein. Dabei folgte das manchen Kritiker an Körperhygiene erinnerndes Design der klaren Maßgabe: Form follows function.

Was es mit der Badewanne auf sich hatte, warum ihr eine lange Bauzeit vergönnt war und sie bis heute alles andere als vergessen ist, zeigen Peter Kurze und Ulrich Knaack. Der Untertitel Lebensfreude auf Rädern ist kein Zufall – so wurde der 2CV, zeitweilig preisgünstigster Wagen auf dem deutschen Markt, über Jahre hinweg beworben. Da hatte mancher Mitbewerber ihm technisch schon den Rang abgelaufen, aber einen echten Charmeur kratzt das nicht wirklich.

Wenig PS, einfache Handhabung, noch einfachere Konstruktion, Macken und Tücken, die der Fan natürlich verzieh – mit dem 2CV wurde es nie langweilig. Mit diesem Buch auch nicht. Übrigens: Die erste C3-Generation lancierte Citroën 2002 unter dem Motto Das Leben ist schön. Wenn da mal nicht die Lebensfreude auf Rädern durchscheint…

Peter Kurze/Ulrich Knaack: Citroën 2 CV. Die Ente – Lebensfreude auf Rädern. Delius Klasing Verlag; 14,90 Euro.

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